Nach der russischen Großinvasion in der Ukraine droht Moskau mehrmals mit Nuklearwaffen. Nun behauptet Putin, der Westen habe ihn provozieren wollen, einen solchen Einsatz zu befehligen.
Russlands Präsident Wladimir Putin wirft dem Westen vor, man habe ihn zum Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine zu provozieren versucht. Das sagte er in einem Dokumentarfilm des russischen Staatsfernsehens, der dem Vierteljahrhundert Putins an der Macht seit dem Jahr 2000 gewidmet war.
"Man wollte uns provozieren, man wollte uns dazu bringen, Fehler zu machen", behauptet der Kremlchef in dem Film "Russland. Kreml. Putin. 25 Jahre". Es habe aber keine Notwendigkeit bestanden, Nuklearwaffen einzusetzen. "Und ich hoffe, dass dies auch in Zukunft nicht nötig sein wird", sagte er. Russland habe genügend Kräfte und Mittel, um alles zu erreichen, was in dem Krieg für Moskau notwendig sei.
Putin und seine Führung haben in über drei Jahren seit Beginn der Großinvasion mehrmals mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gegen die Ukraine und deren Verbündete gedroht. Im Herbst 2022 hatte laut Medienberichten die US-Regierung den Eindruck, Moskau könnte den Abwurf einer Atombombe vorbereiten; damals wurde Russland über diplomatische Kanäle eine scharfe Warnung überbracht. Auch der testweise Angriff mit einer neuen russischen Mittelstreckenrakete auf die ukrainische Großstadt Dnipro im November 2024 gilt als nukleare Drohgebärde.
Putin rechtfertigte in dem Film einmal mehr sein Vorgehen gegen die Ukraine seit 2014. Die Annexion der Halbinsel Krim 2014 habe verhindern sollen, dass deren russische Bewohner dem Schicksal der Vernichtung überlassen werden, behauptete er.
Interviewer Pawel Sarubin fragte den Kremlchef auch, ob es irgendwann eine Versöhnung "mit dem ukrainischen Teil des russischen Volkes" geben könnte. "Ich denke, dazu wird es unbedingt kommen. Trotz der Tragödie, die wir im Moment erleben. Es ist nur eine Frage der Zeit", antwortete Putin. Putin hatte bereits vor dem Krieg die Staatlichkeit der Ukraine in Zweifel gezogen. Die Ukrainer selbst nannte er Teil des russischen Volkes.
Der Kremlchef führte in dem Film erstmals Räume vor, die er als seine Wohnung im Kreml bezeichnete - Wohnzimmer, Bibliothek, Küche, Fitnessraum und eine kleine Kapelle. In den vergangenen drei Jahren habe er die meisten Nächte im Kreml verbracht, sagte er.
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