Nach 100 Tagen im Amt bescheinigt sich US-Präsident Trump den erfolgreichsten Start einer Regierung aller Zeiten. Besonders seine Zölle hebt er hervor. Sorgen der Autoindustrie will er mit Erleichterungen beschwichtigen. Schlechte Umfragen erklärt er zu "Fakes".

US-Präsident Donald Trump hat der Autoindustrie der Vereinigten Staaten eine glänzende Zukunft prophezeit. Dies liege an seiner Zoll- und Steuerpolitik, sagte der 78-Jährige am Abend (Ortszeit) in einer Rede zu den ersten hundert Tagen seiner zweiten Amtszeit in der Stadt Warren nördlich von Detroit. Zuvor hatte der Republikaner ein Dekret zu Zollerleichterungen für Autohersteller unterzeichnet. Dank seiner Zölle und der geplanten Steuererleichterungen kämen Unternehmen aus der ganzen Welt in die Vereinigten Staaten und eröffneten neue Werke, sagte Trump weiter. Dazu sollen auch die Zollerleichterungen beitragen.

Unternehmen, die in den USA produzieren, können demnach in den ersten zwei Jahren reduzierte Aufschläge für den Import von Teilen in Anspruch nehmen. Autobauer sollen zudem nur einen US-Zolltarif zahlen: entweder den 25-prozentigen Aufschlag für im Ausland gebaute Autos oder 25 Prozent Zoll auf Stahl oder Aluminium.

Sich selbst bescheinigte Trump einen historischen Start als 47. US-Präsident. Er sprach von den "erfolgreichsten ersten hundert Tagen einer Regierung in der Geschichte" der Vereinigten Staaten. Er habe die Inflation gesenkt, bekämpfe die "illegale Einwanderung" auf beispiellose Weise und gehe gegen "woke" Ideologien vor - etwa gegen Männer, die sich als Frauen ausgäben. Leider werde er darin immer wieder von Gerichten behindert, klagte der Präsident.

"Jobs Jobs Jobs"

Die oppositionellen Demokraten beschimpfte Trump als "Verrückte" und "Kriminelle". Seine Anhänger in Warren bejubelten den Präsidenten und schwenkten Plakate mit der Aufschrift "Make America Great Again" (Macht Amerika wieder großartig). Im Saal hingen zudem Plakate mit der Aufschrift "100 Days of Greatness" (100 Jahre Größe") und "Jobs Jobs Jobs".

"Niemand kann in 100 Tagen so schnell etwas erreichen", sagte der pensionierte Krankenpfleger Steve Camber. Trump mache seinen Job "wirklich gut", lobte der 60-Jährige. Die 55-jährige Lisa Reeves sagte, Trump habe ein "Herz für Amerika" und die richtige Moralvorstellung. Die 40-jährige Nelly Nkouka sagte, sie schätze Trumps "Ehrlichkeit" und seine unverblümte Art. Allerdings hätten auch Einwanderer den amerikanischen Traum verdient, sagte die Frau, die 2005 aus dem Kongo in die USA gekommen war.

Widerstand der Bürger wächst

Trumps harter Kurs gegen Migranten, Richter, Staatsbedienstete, Universitäten und sexuelle Minderheiten stößt in Teilen der Bevölkerung auf Widerstand. Kritiker werfen ihm zudem vor, die Weltwirtschaft mit seiner wechselhaften Zoll- und Außenpolitik in Unsicherheit gestürzt und die Nato-Verbündeten brüskiert zu haben. Im Ukraine-Krieg hatte Trump eine schnelle Lösung angekündigt, diese ist aber weiter nicht in Sicht.

US-Medien hatten zuletzt Umfragen veröffentlicht, nach denen Trump nur noch vier von zehn US-Bürgern hinter sich hat. Bei Wirtschaft und Einwanderung sind seine Werte demnach noch schlechter. Trump bezeichnete dies erneut als "Fake" und behauptete, mindestens 60 Prozent der Bürger stünden hinter ihm.

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