US-Präsident Donald Trump plant bei den Zöllen auf Autos Ausnahmen und eine Übergangsfrist, damit Hersteller in den USA ihre Produktion auf amerikanische Zulieferer umstellen können.
Trump werde noch am Dienstag ein Dekret unterzeichnen, in dem Erleichterungen bei den Fahrzeugzöllen gewährt werden, kündigte Handelsminister Howard Lutnick an. Autos und Autoteile, die den 25-prozentigen Zöllen unterlägen, seien von weiteren Zöllen wie dem 10-prozentigen Pauschalzoll für die meisten Importe ausgenommen, sagte Lutnick.
Geplant seien zudem Gutschriften von bis zu 15 Prozent des Wertes der in den USA montierten Fahrzeuge. Diese Gutschriften könnten auf importierte Einzelteile angerechnet werden, sagte Lutnick vor Journalisten. Auf alle Autos, die zu mindestens 85 Prozent aus in den USA gefertigten Einzelteilen bestehen, sollen keine Zölle erhoben werden, sagte Lutnick weiter.
Er stellte in Aussicht, die Regelung werde auch für ausländische Autohersteller gelten, die in den USA produzieren. BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen produzieren an mehreren US-Standorten, auch Zulieferer wie Continental, Bosch oder ZF haben Fabriken jenseits des Atlantiks.
Es sei ein abgestuftes System über die Dauer von drei Jahren geplant, damit die Kfz-Hersteller die Lieferketten in den USA aufbauen könnten, sagte Lutnick weiter. Es gelte „Bauen Sie Ihre Autos in Amerika“, um zu den Gewinnern zu gehören, so der Minister.
Trump will am Dienstag in Michigan seine ersten 100 Tage im Amt feiern. Mehrere Autohersteller hatten am Montag erklärt, dass sie von Trump Erleichterungen bei Autozöllen vor seiner Reise erwarten. Michigan ist Standort der drei großen Detroiter Autobauer und über tausend wichtiger Autozulieferer. General Motors, Ford und Stellantis machen zusammen rund die Hälfte der Pkw-Produktion im Land aus.
Die USA importieren aber auch einen bedeutenden Teil an Kraftfahrzeugen, Motoren und anderen Autoteilen. Fast die Hälfte aller in den USA verkauften Autos wird importiert, wie die „New York Times“ unter Berufung auf Daten der Wall-Street-Beratungsfirma Bernstein berichtete. Fast 60 Prozent der Teile in Fahrzeugen, die in den USA montiert werden, stammen demnach aus dem Ausland.
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