Die ersten Ministerämter sind offiziell vergeben. Jetzt macht die künftige Bundesregierung mit weiteren Top-Posten weiter. Einer davon fällt wohl für den Finanzvorstand der Deutschen Bahn ab. Er ist im Bundestag kein Unbekannter.

Die Deutsche Bahn muss sich einen neuen Finanzvorstand suchen. Levin Holle, seit Februar 2020 auf dem Posten, wechsele kurzfristig ins Kanzleramt, um den künftigen Kanzler Friedrich Merz zu unterstützen, sagten mehrere Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Die Nachbesetzung des Finanzressorts bei dem Staatskonzern sei noch offen.

"Wir freuen uns natürlich, wenn verdiente Vorstandsmitglieder im Gespräch für eine wichtige Aufgabe in der künftigen Bundesregierung sind", sagte eine Bahn-Sprecherin lediglich. Personalangelegenheiten seien aber Sache des Aufsichtsrats.

Bei der Bahn werden weitere Wechsel mit der neuen Regierung aus Union und SPD erwartet. Im schwarz-roten Koalitionsvertrag heißt es, die Infrastrukturtochter solle innerhalb des Konzerns stärker von der Bahn entflochten werden. Bei beiden soll es eine Neuaufstellung von Aufsichtsrat und Vorstand geben - "mit dem Ziel, mehr Fachkompetenz abzubilden und eine Verschlankung zu erreichen".

Die Bahn steckt tief in den roten Zahlen. 2025 soll zumindest operativ wieder ein Gewinn eingefahren werden. Holle war vor seiner Tätigkeit bei der Bahn im Bundesfinanzministerium, dort vor allem für Finanzmarktpolitik zuständig. Einem Insider zufolge soll er im Kanzleramt Abteilungsleiter für Wirtschaft werden.

Am Montag war auch bekannt geworden, dass der CDU-Politiker Patrick Schnieder, bisher Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, neuer Verkehrsminister werden soll. Er war von 2009 bis 2021 Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestags.

CDU-Chef Friedrich Merz hatte die Liste der designierten CDU-Ministerinnen und -Minister am Morgen vorgestellt. Kurz darauf folgte die Präsentation der CSU-Amtsträger.

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