Erneut stellt Russland eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg in Aussicht. Rund um die Feierlichkeiten zum Weltkriegsende sollen die Waffen für 72 Stunden schweigen. Am Ende einer Waffenruhe zu Ostern hatten sich beide Seiten Hunderte Verstöße vorgeworfen.

Der Kreml kündigt erneut eine Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine an. Wie das russische Präsidialamt mitteilte, soll diese vom 8. bis zum 11. Mai andauern. Staatschef Wladimir Putin habe dies vor dem Hintergrund des Endes des Zweiten Weltkriegs angeordnet. Der Sieg über Nazi-Deutschland jährt sich in diesem Jahr zum 80. Mal. Zudem verwies Putin den Angaben zufolge auf humanitäre Gründe. "Russland geht davon aus, dass die ukrainische Seite diesem Beispiel folgen sollte", hieß es weiter.

US-Präsident Donald Trump fordert derweil einen "dauerhaften" Waffenstillstand. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt sagte, die angekündigte Feuerpause reiche nicht aus. Trump habe deutlich gemacht, dass er "einen dauerhaften Waffenstillstand sehen will, um das Töten zu stoppen und das Blutvergießen zu beenden", betonte Leavitt und fügte hinzu, der Präsident sei "zunehmend frustriert" mit Putin, aber auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Seine Administration hat damit gedroht, sich als Vermittler auszuklinken, wenn es keine raschen Fortschritte gibt.

Es ist bereits das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass Russland eine einseitige Waffenruhe ausruft. Zuletzt hatte Putin überraschend eine 30-stündige "Oster-Waffenruhe" verkündet, die bis Ostersonntag um Mitternacht dauern sollte. Auch die Ukraine hatte sich bereit erklärt, diese einzuhalten. Einer Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die Feuerpause nach Ostern um 30 Tage zu verlängern, war Moskau nicht nachgekommen.

Nach Ablauf der Frist warf Russland dem überfallenen Nachbarland vor, die Feuerpause Hunderte Male gebrochen zu haben. Dabei seien auch Zivilisten getötet worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Es seien mehr als 900 Drohnenangriffe gezählt worden sowie 444 Angriffe auf russische Stellungen. Zu den Zielen gehörten die Grenzgebiete Brjansk, Kursk und Belgorod. Dort sei Infrastruktur beschädigt worden. Kiew beschuldigte seinerseits Moskau, in der Zeit der Waffenruhe gut 1000 Angriffe unternommen zu haben, rund die Hälfte davon mit schwerem Geschütz.

Für Russland ist das Gedenken an den sowjetischen Sieg über Nazideutschland vor 80 Jahren ein wichtiger Feiertag. Am 9. Mai, dem russischen Tag des Sieges, wird in Moskau eine große Militärparade abgehalten. Dazu werden zahlreiche Staatsgäste erwartet, angeführt vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping.

Putin hatte im Februar 2022 eine großangelegte Invasion des Nachbarlandes Ukraine befohlen.

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