Seit Monaten wirft Kiew Moskau vor, Militärs aus Nordkorea gegen die Ukraine einzusetzen. Russland äußerte sich bisher nicht zu den Anschuldigungen. Nun lobt Generalstabschef Gerassimow bei einer Konferenz mit Kremlchef Putin den Einsatz der Soldaten aus der Volksrepublik in den höchsten Tönen.
Russland hat erstmals eingeräumt, für den Kampf zur Rückeroberung seines Gebiets Kursk an der Grenze zur Ukraine auch nordkoreanische Soldaten eingesetzt zu haben. Die Soldaten aus Nordkorea hätten einen bedeutenden Beitrag geleistet bei der "Befreiung" der Region von ukrainischen Soldaten, sagte der Chef des russischen Generalstabs, Waleri Gerassimow, bei einer Videoschalte mit Präsident Wladimir Putin.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Nordkorea immer wieder vorgeworfen, Russland nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Personal zu helfen. Offiziell bestätigt hatte das Russland bis heute nicht.
Die Beteiligung der Soldaten aus Nordkorea an dem russischen Krieg gegen die Ukraine wird als Verstoß gegen internationales Recht angesehen. Dagegen betonte Gerassimow, der Kampfeinsatz stehe im Einklang mit dem Vertrag über eine strategische Partnerschaft beider Länder. In dem Abkommen gibt es auch einen Passus zum gegenseitigen militärischen Beistand, sollte einer der beiden Staaten angegriffen werden. Ein öffentlich bekanntes Beistandsgesuch Russlands an Nordkorea gibt es aber nicht. Außerdem hat Russland die Ukraine angegriffen.
"Die Soldaten und Offiziere der koreanischen Volksarmee, die bei der Abwehr der ukrainischen Invasion Schulter an Schulter mit den russischen Soldaten die Kampfaufgaben erfüllten, zeigten hohe Professionalität, Tapferkeit, Mut und Heldentum im Kampf", sagte Gerassimow im Gespräch mit Putin.
Der Kremlchef gratulierte den Soldaten zum "Sieg". Das Abenteuer Kiews sei gescheitert, sagte Putin. Die ukrainischen Truppen waren Anfang August vergangenen Jahres in die Region eingedrungen und hatten dort Dutzende Ortschaften unter ihre Kontrolle gebracht. Nun verkündigte Russland, dass die Region komplett zurückerobert sei. Kiew bestreitet die Angaben. Die operative Lage sei zwar "schwierig", die ukrainischen Einheiten würden ihre Positionen jedoch weiterhin halten, erklärte der ukrainische Generalstab.
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