Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat das Online-Plattform „Correctiv“ nach Angaben der Organisation zur sogenannten unerwünschten ausländischen Organisation erklärt. „Damit stellt der russische Staat unsere journalistische Arbeit pauschal unter Strafandrohung – und zeigt gleichzeitig, dass unsere Arbeit wirkt“, wie „Correctiv“ am Montag mitteilte. Weiter heißt es, unabhängige Recherche solle in Russland offenbar unmöglich gemacht werden.
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 steigt der Druck auf westliche Journalisten in Russland.
Mit diesem Schritt sei „Correctiv“ jede Tätigkeit in der Russischen Föderation gesetzlich untersagt, hieß es weiter. Russische Staatsbürger, die im In- oder Ausland mit „Correctiv“ Kontakt haben, könnten von russischen Behörden verfolgt werden.
Jede Form der Zusammenarbeit mit „Correctiv“ werde kriminalisiert, erklärten deren Macher. Dazu zählten die Teilnahme an Gesprächen, die Weitergabe von Informationen, die Mitwirkung an Recherchen und die Organisation gemeinsamer Projekte, das Weiterleiten eines Artikels, das Übersetzen eines Textes sowie das Kommentieren oder Liken von „Correctiv“-Inhalten in sozialen Netzwerken.
„Correctiv“-Gründer und -Herausgeber David Schraven sagte: „Diese Einstufung ist ein Angriff auf unabhängigen Journalismus und ein Versuch, kritische Berichterstattung einzuschüchtern. Wir lassen uns davon nicht abhalten.“
Schraven ergänzte, dass die Einstufung die Recherchen erschwerten, aber nicht unmöglich machten. „Wir bewerten den Schutz potenzieller Quellen und Gesprächspartner aus Russland neu. Wir werden unsere Sicherheitsmaßnahmen verstärken.“
Das Recherchenetzwerk „Correctiv“ wurde 2014 gegründet.
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