In Israel feiern Tausende die Ankunft der letzten lebenden Hamas-Geiseln. Im Austausch werden auch gut 2000 palästinensische Häftlinge aus Israel freigelassen. Gegen im Gazastreifen wartende Angehörige und Journalisten setzen Sicherheitskräfte Tränengas ein.

Israel hat mit der Freilassung palästinensischer Gefangener und Häftlinge begonnen. Erste Busse mit Freigelassenen haben das Ofer-Gefängnis im Westjordanland bei Jerusalem verlassen, wie auf TV-Bildern zu sehen war. Sie sollten die Menschen nach Ramallah im Westjordanland bringen. Die Armee hatte in den vergangenen Tagen Angehörige der Freigelassenen gewarnt und jegliche Freudenfeiern strikt verboten.

Insgesamt soll Israel nach der Vereinbarung über eine Waffenruhe mit der Hamas rund 1700 im Gazastreifen festgenommene Palästinenser und rund 250 zu teils lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilte Häftlinge freilassen. Kurz vor der Abfahrt setzten israelische Sicherheitskräfte Tränengas gegen Wartende und Journalisten ein, wie Fernsehbilder zeigten.

Bei ihrer Ankunft begrüßten Hunderte Menschen die freigelassenen Palästinenser, einige von ihnen trugen Palästinensertücher. Viele riefen zur Feier "Allahu akbar" aus, Gott ist der Größte. Der Gesundheitszustand der ehemaligen Häftlinge ist laut Berichten von Reuters ebenfalls unklar. Mehrere beschuldigten das israelische Militär der Folter.

Die Hamas hatte zuvor die letzten 20 lebenden Geiseln freigelassen und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz übergeben. Sie kehrten nach 738 Tagen nach Israel zurück, wo sie Angehörige trafen und medizinisch untersucht wurden.

Die 20 Männer waren bei dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt worden, das den Gaza-Krieg auslöste. Damals töteten Terroristen aus dem Gazastreifen rund 1200 Menschen in Israel und verschleppten 251 Menschen. Die israelische Armee ging daraufhin im Gazastreifen massiv vor. Den Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zufolge kamen dabei mehr als 67.000 Menschen ums Leben.

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