Analysten zufolge ist zwar offen, ob der Kreml einen Krieg mit dem Westen plant. Unter anderem Drohnen-Flüge deuten allerdings darauf hin, dass die Vorstufe davon erreicht ist.
Nach Einschätzung der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) bereitet sich Russland möglicherweise auf einen künftigen Krieg mit der Nato vor. Konkrete Vorbereitungen beobachten die Analysten nicht, allerdings scheine Moskau die Voraussetzungen auf Informations- und psychologischer Ebene zu beschleunigen, heißt es in der aktuellen Analyse.
Neben Sabotage, GPS-Störsignalen und Brandstiftung zählen die Beobachter dazu Drohnen-Flüge im Nato-Luftraum. Diese Aktivitäten deuteten darauf hin, dass Russland in die erste Phase von Vorbereitungen - die "Phase 0" - eingetreten sei. Ob der Kreml tatsächlich einen Krieg etwa gegen die Nato plant, möchte das ISW derzeit nicht bewerten.
Moskau wolle Angst in der europäischen Bevölkerung schüren. Diese solle auch dazu dienen, Zugeständnisse im Ukraine-Krieg zu erreichen. Europa solle zudem aus Angst, russische Angriffe zu provozieren, vom Ausbau seiner Verteidigungsfähigkeiten abgehalten werden.
Russland unterstellt Europa False-Flag-Angriffe
Hinzu kommen zunehmende Vorwürfe gegen europäische Staaten, diese würden False-Flag-Angriffe durchführen, also selbst Angriffe organisieren, die sie Russland in die Schuhe schieben. So solle nicht nur Angst in Europa geschürt werden, auch im Inland solle die Bevölkerung beeinflusst werden. Der Kreml schaffe damit die Voraussetzungen, eine mögliche künftige Aggression gegen die Nato zu rechtfertigen und die Unterstützung der Öffentlichkeit dafür zu gewinnen.
Auch die Umstrukturierung russischer Militärbezirke an der Westgrenze und der Aufbau von Militärstützpunkten an der Grenze zu Finnland könnten dem ISW zufolge Teil von Vorbereitungen auf einen künftigen Krieg mit der Nato sein. Europäische Geheimdienste hatten bereits zu Jahresbeginn vor einem möglichen russischen Angriff gewarnt.
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