Während der US-Präsident seinen Friedensplan für Gaza vorantreibt, hat er wenig Sympathie für die Gaza-Aktivistin Greta Thunberg. Sie sei eine Unruhestifterin, urteilt Trump auf einer Pressekonferenz. Die Schwedin wiederholt nach ihrer Abschiebung nach Athen ihre Misshandlungsvorwürfe gegen Israel.
Nachdem Ex-Klima-Aktivistin Greta Thunberg im Rahmen einer Gaza-Flottille in Israel festgesetzt und nach Athen abgeschoben wurde, hat sich US-Präsident Donald Trump kritisch über die Schwedin geäußert. Als er bei einer Pressekonferenz im Oval Office von einer Journalistin nach Thunberg gefragt wurde, sagte Trump: "Sie ist eine Unruhestifterin. Sie hat ein Problem mit ihrer Wutkontrolle. Ich denke, sie sollte einen Arzt aufsuchen. Für einen jungen Menschen ist sie sehr wütend. Sie ist so verrückt."
Zuvor hatte Israel Thunberg und weitere Aktivisten der gestoppten Flotte für den Gazastreifen nach Griechenland abgeschoben. 161 Menschen aus insgesamt 16 europäischen Ländern landeten in Athen, wie das griechische Außenministerium mitteilte. Thunberg und die französische Linkspolitikerin Rima Hassan berichteten von Gewalt, die sie in israelischen Gefängnissen erlitten hätten.
Thunberg und ihre Mitstreiter wurden am Flughafen in Athen von pro-palästinensischen Aktivisten begrüßt. Die rund 45 Schiffe umfassende "Global Sumud Flotilla" sei der "bisher größte Versuch" gewesen, die "illegale und unmenschliche israelischen Blockade" des Gazastreifens auf dem Seeweg aufzubrechen, sagte die 22-jährige Schwedin. "Es ist eine Schande, dass diese Mission existieren muss", fügte sie hinzu. Regierungen weltweit würden "nicht einmal das Mindeste" tun, um den "Völkermord" an den Palästinensern zu verhindern.
Vorwürfe über Misshandlung in israelischer Haft
Thunberg sagte zudem, Aktivisten hätten in der israelischen Haft "Misshandlungen" erlitten, ohne jedoch Details zu nennen. Hassan, französische Abgeordnete der Linksaußenpartei La France Insoumise (LFI), erhob bei der Ankunft in Athen hingegen konkrete Vorwürfe: "Ich wurde von zwei Polizisten geschlagen, als sie mich in den Polizeiwagen beförderten", sagte sie. Weitere Aktivisten seien ebenfalls geschlagen worden.
Zudem seien die Zustände in der Haft im Hochsicherheitsgefängnis in der Negev-Wüste unannehmbar gewesen. "Wir waren teilweise 13 bis 15 Menschen in einer Zelle", sagte Hassan. Dort habe es keine Betten, nur Matratzen auf dem Boden gegeben. "Es fehlte uns wirklich an allem", fügte die französische Politikerin hinzu. Thunberg hatte zuvor behauptet, sie habe in einer Zelle mit Bettwanzen, ohne Wasser und Nahrung ausharren müssen. Israel bezeichnete die Vorwürfe als "dreiste Lügen".
Der US-Präsident zeigte sich unterdes zuversichtlich, dass sein Gaza-Friedensplan bald umgesetzt werden kann. "Wir haben enorme Fortschritte gemacht", sagte der Republikaner in Washington und wiederholte ähnliche Aussagen aus den Vortagen. "Alle sind auf unserer Seite, um diesen Deal abzuschließen. So etwas hat es noch nie gegeben, niemand hat je so etwas gesehen", fügte er hinzu. Es gebe kein Land, das sich dagegen stelle. "Alle wollen, dass es passiert - sogar, denke ich, die Hamas", sagte Trump.
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