Wenig zurück und viel nach vorn will Kanzler Merz in seiner Rede zum 35. Jahrestag der Deutschen Einheit in Saarbrücken schauen. In der Landeshauptstadt des Saarlands finden der zentrale Festakt und ein Bürgerfest statt. Gastredner ist der französische Staatschef.
Bundeskanzler Friedrich Merz spricht am Mittag bei der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Saarbrücken. 35 Jahre nach der Vereinigung 1990 will der CDU-Politiker nach eigenen Worten nicht so viel zurückschauen, sondern die für ihn dringenden Themen zur Lösung der Probleme im Land anschneiden. Ausgerichtet wird der Festakt (ab 12.15 Uhr, live bei ntv) vom Saarland und seiner Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, die derzeit Bundesratspräsidentin ist. Als Ehrengast wird auch der französische Staatspräsident Emmanuel Macron eine Rede halten.
Die beiden deutschen Staaten hatten sich nach mehr als 40 Jahren Teilung am 3. Oktober 1990 vereinigt, rund ein Jahr nach der friedlichen Revolution in der DDR und der Öffnung der Grenzen. Die Lebensverhältnisse haben sich seither stark angeglichen, doch sind zum Beispiel Löhne, Vermögen und Produktivität im Osten immer noch niedriger als im Westen. Umfragen zeigen, dass viele Menschen im Moment eher das Trennende als die Gemeinsamkeiten zwischen beiden Landeshälften sehen.
Am Abend (18.30 Uhr) wird Merz zu einer besonderen musikalischen Veranstaltung in Halle an der Saale erwartet: Bei Kerzenschein soll die Aktion "Deutschland singt & klingt", die an mehr als 200 Orten bundesweit zeitgleich stattfindet, an die Friedensgebete und die Friedliche Revolution von 1989 erinnern.
Die insgesamt dreitägigen Feierlichkeiten haben derweil bereits am gestrigen Donnerstag mit der Eröffnung des Bürgerfests begonnen. Auf mehreren Bühnen finden in der saarländischen Landeshauptstadt Konzerte sowie Theater- und Straßenkunstaufführungen statt. Als Musikacts sind unter anderem Die Prinzen und Rea Garvey angekündigt. Das Saarland richtet als Vorsitzland im Bundesrat die Feiern aus.
Am Freitagnachmittag übergibt Ministerpräsidentin Rehlinger dann den Staffelstab für die Bundesratspräsidentschaft ab November symbolisch an Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte.
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