Kurz vor dem Besuch Netanjahus im Weißen Haus bewertet Trump die Erfolgsaussichten eines Friedens für Gaza euphorisch. Alle hätten den Krieg satt und Israels Premier sei mit dem US-Plan einverstanden. Sogar eine Amnestie für die Hamas-Anführer scheint auf einmal denkbar.
US-Präsident Donald Trump nährt vor seinem Treffen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Weißen Haus Hoffnungen auf eine Friedenslösung im Gaza-Krieg. Er habe eine "sehr gute Resonanz" auf seinen Vorschlag zur Beendigung des seit fast zwei Jahren andauernden Kriegs erhalten, sagte Trump der Nachrichtenagentur Reuters in einem Telefoninterview. Er sei optimistisch, bei dem Treffen am Montag die endgültige Zustimmung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu erhalten.
"Wir bekommen eine sehr gute Resonanz, weil auch Bibi den Deal machen will", sagte Trump unter Verwendung von Netanjahus Spitznamen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner, der ehemals für den Nahen Osten zuständig war, führten bereits Vorgespräche mit Netanjahu in New York, sagte der Präsident. "Alle wollen es, und die Hamas will es, und einer der Gründe dafür ist, dass alle den Krieg satt haben."
Netanjahu deutete in einem Interview mit dem Sender Fox News ein mögliches Entgegenkommen an. Eine Amnestie für Anführer der Hamas sei unter den Bedingungen des Abkommens möglich, wenn diese das Land verließen, den Krieg beendeten und alle Geiseln freiließen. Ein Vertreter der Hamas hatte dagegen am Samstag erklärt, die Gruppe habe den US-Plan bisher nicht gesehen.
Vance: Drei Hauptpunkte
Die USA hatten den 21-Punkte-Plan jüngst bei den Vereinten Nationen vorgestellt. Vizepräsident JD Vance zufolge besteht er aus drei Hauptkomponenten: der Rückkehr aller Geiseln, der Beendigung der Bedrohung Israels durch die Hamas und einer Ausweitung der humanitären Hilfe für den Gazastreifen. "Ich denke, wir sind kurz davor, alle drei Ziele zu erreichen", sagte Vance.
Einem Vertreter des Weißen Hauses zufolge sieht der Plan zudem einen Stopp israelischer Angriffe auf Katar sowie einen neuen Dialog zwischen Israelis und Palästinensern über eine "friedliche Koexistenz" vor. Trump sagte, die Staats- und Regierungschefs unter anderem von Saudi-Arabien, Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und Jordanien hätten bei dem Prozess geholfen.
Bundesaußenminister Johann Wadephul äußerte sich zuversichtlich, dass mit Hilfe der USA diese Woche Fortschritte hin zu einer Lösung des Gaza-Krieges erzielt werden können. "Ich sehe die Chance, jetzt hier zu einer Vereinbarung zu kommen", sagte der CSU-Politiker in der ARD-Sendung "Caren Miosga".
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