Zum zweiten Mal in Folge haben Drohnensichtungen den Flugverkehr am Flughafen im dänischen Aalborg beeinträchtigt. „Der Luftraum über dem Flughafen Aalborg wurde am Freitag um 00:35 Uhr (Ortszeit) wieder geöffnet, nachdem er wegen Verdachts auf Drohnenaktivitäten gesperrt worden war“, teilte die Polizei auf der Plattform X mit.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, sei laut Polizeiangaben am Donnerstagabend in der Gegend eine Drohne gesichtet worden. Der Flug KL1289 sei nach Amsterdam zurückgekehrt und der Flug SK1225 aus Kopenhagen sei gestrichen worden, meldete der Flugverfolgungsdienst FlightRadar24 am Freitag.
Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen warnt nach dem Überflug von Drohnen über mehreren Flughäfen ihres Landes vor einer Zunahme solcher Vorfälle. „In den vergangenen Tagen war Dänemark Opfer hybrider Angriffe“, sagte Frederiksen am Donnerstag in einer Videobotschaft. Sie warnte davor, dass solche Drohnenflüge „sich vervielfachen könnten“. Derweil sicherte Frankreich Dänemark seine Unterstützung zu.
Nach einem Gespräch mit Frederiksen habe er der dänischen Regierungschefin „die uneingeschränkte Solidarität Frankreichs“ bekundet, erklärte der französische Staatschef Emmanuel Macron am Donnerstag im Onlinedienst X. Frankreich sei bereit, Dänemark „bei der Bewertung der Lage zu unterstützen und zur Sicherheit des dänischen Luftraums beizutragen“.
In der Nacht zum Donnerstag waren Drohnen über den dänischen Flughäfen Aalborg, Esbjerg und Sönderborg sowie über dem Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup entdeckt worden. Bereits in der Nacht zum Dienstag musste der Flugbetrieb am Kopenhagener Flughafen eingestellt werden, weil mehrere große Drohnen stundenlang über das Gelände geflogen waren.
„Erhöhte Gefahr russischer Sabotage in Dänemark“
Eine Spur von den Tätern fehlt bislang. Die Ermittler hätten bisher keine Hinweise auf die Verantwortlichen, sagte der Chef des dänischen Militärgeheimdienstes, Thomas Ahrenkiel, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Geheimdienstchef Finn Borch sprach gleichzeitig von einer „erhöhten Gefahr russischer Sabotage in Dänemark“. Die Vorfälle ähnelten „dem Muster der hybriden Kriegsführung, die wir anderswo in Europa beobachtet haben“. Laut Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen handelt sich offensichtlich um „das Werk eines professionellen Akteurs“. Es habe aber „keine direkte militärische Bedrohung“ bestanden.
Moskau wies jede Verwicklung in die Drohnen-Vorfälle als „absurde Spekulationen“ zurück. Die russische Botschaft in Kopenhagen sprach stattdessen von einer „inszenierten Provokation“.
In den vergangenen Wochen hatten bereits Polen, Estland und Rumänien Verletzungen ihres Luftraums durch russische Drohnen und Kampfflugzeuge gemeldet. Die Nato wertete dies als gezielte Provokationen Moskaus, der Kreml wies die Vorwürfe zurück.
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