Nach Amtsantritt der Trump-Regierung sah es so aus, als würden die USA immer weiter auf Russland zugehen. Doch mittlerweile fällt der US-Präsident mit scharfen Tönen gegenüber Moskau auf. Der Kreml sieht derweil keine wirklichen Fortschritte bei einer Verbesserung der Beziehungen.

Die von US-Präsident Donald Trump initiierte Annäherung zwischen Russland und den USA hat Moskau zufolge ein "Ergebnis nahe null" gebracht. Dies sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dem Sender RBC. "Dieser Prozess verläuft schleppend, sehr schleppend", so Peskow mit Blick auf die in den vergangenen sechs Monaten erfolgten Bemühungen, die fast keine Ergebnisse gebracht hätten.

Der Kreml-Sprecher reagierte zudem auf die Aussage Trumps im Rahmen der UN-Generalversammlung, wonach Russland ein Papiertiger sei: "Russland ist kein Papiertiger, es wird eher mit einem Bären assoziiert, und Papierbären gibt es nicht." Russland sei ein "echter Bär".

Der russische Präsident Putin habe Bären wiederholt und mit unterschiedlichen Emotionen beschrieben, so Peskow. "Hier gibt es nichts Papiernes, Russland bewahrt seine Stabilität, Russland bewahrt seine makroökonomische Stabilität."

Gleichzeitig räumte der Kreml-Sprecher ein, dass es in Russland bestimmte "Spannungs- und Problembereiche in verschiedenen Wirtschaftssektoren" gebe. Dies hänge mit wirtschaftlichen Beschränkungen, Sanktionen und der weltweiten "wirtschaftlichen Unruhe" zusammen.

US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag in New York mit ungewohnten Äußerungen für Aufsehen gesorgt. Er glaube, die Ukraine sei in der Lage, den Krieg gegen Russland mithilfe westlicher Verbündeter vollständig zu gewinnen, sagte Trump erstmals. Russland bezeichnete er als schwach, und meinte damit auch die wirtschaftliche Situation. Sowohl der ukrainische Präsident Selenskyj als auch EU-Vertreter zeigten sich anschließend überrascht von der Deutlichkeit der Aussagen Trumps, lobten diese aber.

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