Mit Angriffen auf die Ölindustrie will die Ukraine nicht nur den für Moskau wichtigen Wirtschaftszweig treffen, sondern auch die Versorgung der russischen Armee mit Treibstoff stören. Jetzt gelingt Kiew nach eigenen Angaben erneut ein empfindlicher Schlag - gegen gleich zwei Industrieanlagen.
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben erneut die Ölraffinerie im russischen Saratow an der Wolga angegriffen. In der Umgebung des Ziels habe es Explosionen und einen Großbrand gegeben, teilte der Generalstab bei Telegram mit. Die Raffinerie ist in der Vergangenheit mehrfach Ziel ukrainischer Angriffe gewesen, nach Angaben des Generalstabs auch in der vergangenen Woche.
Der Gouverneur des Gebiets, Roman Bussargin, schrieb bei Telegram, dass eine Frau bei ukrainischen Drohnenangriffen verletzt worden sei, außerdem seien Fenster in zwei Wohnblöcken und mehrere Autos beschädigt worden. Über einen Angriff auf die Raffinerie schrieb er allerdings nichts. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
In sozialen Medien wurden unabhängig nicht überprüfbare Videos veröffentlicht, die den Brand zeigen sollen. Augenzeugen sollen demnach von Explosionen berichtet haben.
Generalstab: Auch Infrastruktur in Samara attackiert
Das ukrainische Militär griff dem Generalstab zufolge auch im nordöstlich von Saratow gelegenen Gebiet Samara eine Ölraffinerie und ein weiteres Objekt der Ölinfrastruktur an. Infolge des Angriffs auf die Raffinerie sei es dort zu Explosionen und Bränden gekommen, gab der Generalstab an. Alle Ziele seien an der Versorgung der russischen Streitkräfte beteiligt.
Der Gouverneur der Region Samara, Wjatscheslaw Fedorischtschew, schrieb in sozialen Medien, dass Objekte des Treibstoff- und Energiesektors Ziel ukrainischer Drohnenangriffe gewesen seien. Über Schäden sagte er nichts. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, dass 149 ukrainische Drohnen über russischem Gebiet abgewehrt worden seien - 27 davon über der Region Saratow und 15 über der Region Samara.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen die russische Invasion. Als Teil ihres Abwehrkampfes greift sie auch immer wieder Ziele in Russland an. Mit Angriffen auf die Ölindustrie will die Ukraine nicht nur den für Moskau wichtigen Wirtschaftszweig treffen, sondern auch die Versorgung der russischen Armee mit Treibstoff stören. In Russland stehen die Zahlen der Opfer und das Ausmaß der Schäden in keinem Verhältnis zu den verheerenden Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.
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