Die Umfragewerte der Union und des Bundeskanzlers sind anhaltend schlecht. Mittlerweile sagt sogar eine Mehrheit der Anhänger von CDU und CSU, Friedrich Merz kümmere sich nicht ausreichend um die wirtschaftlichen Probleme des Landes.
Nur noch ein gutes Fünftel der Deutschen hat derzeit einen guten Eindruck vom wirtschaftspolitischen Engagement des Bundeskanzlers. Auf die Frage, ob Friedrich Merz sich ausreichend um die wirtschaftlichen Probleme in Deutschland kümmere, antworten nur 21 Prozent mit Ja.
Die Erhebung wurde vom Meinungsforschungsinstitut Forsa für das RTL/ntv-Trendbarometer durchgeführt. Im Juni hatten auf diese Frage noch 31 Prozent mit Ja geantwortet. Damals hatten 59 Prozent den Eindruck, Merz müsse sich stärker um die wirtschaftlichen Probleme kümmern. Mittlerweile sagen dies 74 Prozent.
Selbst die Anhänger von CDU und CSU sind mittlerweile mehrheitlich der Meinung, dass der Bundeskanzler sich nicht ausreichend um die wirtschaftlichen Probleme in Deutschland kümmert. Das war im Juni noch anders, wobei auch da schon 40 Prozent der Unionsanhänger dieser Auffassung waren.
Wirtschaft ist das Thema Nummer zwei
60 Prozent der Deutschen rechnen mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland, wie das Trendbarometer zeigt. Nur 16 Prozent gehen davon aus, dass sich die Situation verbessert.
Aus Sicht der Deutschen gehört die ökonomische Lage des Landes zu den aktuell wichtigsten Themen. Im Themenradar des Trendbarometers kommt dieses Thema mit 39 Prozent auf Platz zwei. Auf dem ersten Rang liegt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine mit einer Nennung von 50 Prozent.
Drittwichtigstes Thema aus Sicht der Deutschen ist die Situation der Bundesregierung und der schwarz-roten Koalition (26 Prozent). Auf den weiteren Plätzen folgen die Themen US-Politik/Trump (17 Prozent), Nahost (16 Prozent), Zuwanderung (13 Prozent) und Klima/Umwelt (7 Prozent).
Zwei Drittel mit Merz unzufrieden
Die schlechte Bewertung des wirtschaftspolitischen Engagements des Kanzlers ist nur ein Aspekt in der generellen Unzufriedenheit der Wählerinnen und Wähler mit Merz. Wie in der Vorwoche sagen nur 29 Prozent der Befragten, sie seien mit der bisherigen Arbeit von Merz zufrieden. 67 Prozent sagen, sie seien unzufrieden - ein Prozentpunkt mehr als vor einer Woche.
Mehrheitlich zufrieden mit Merz' Arbeit sind unverändert nur die Anhänger von CDU und CSU. Von den Anhängern der SPD sind mittlerweile fast zwei Drittel nicht mit der Arbeit des Bundeskanzlers zufrieden. Noch weniger zufrieden sind die Anhänger der Grünen und insbesondere die der Linken und der AfD.
Schwarz-Rot weiter ohne Umfragemehrheit
Entsprechend schlecht, wenn auch unverändert, sind die Umfragewerte der Union. Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten CDU und CSU mit 25 Prozent rechnen. Bei der Bundestagswahl am 23. Februar hatte die Union 28,5 Prozent erreicht. Die SPD kommt im Trendbarometer auf 14 Prozent (Bundestagswahl: 16,4). Schwarz-Rot hätte damit weiterhin keine Mehrheit.
Auch die Werte aller anderen Parteien sind im Vergleich zur Vorwoche unverändert. Die AfD erreicht im Trendbarometer aktuell 26 Prozent (Bundestagswahl: 20,8), die Linke 12 Prozent (8,8), die Grünen 11 Prozent (11,6), die FDP 3 Prozent (4,3), das BSW ebenfalls 3 Prozent (4,97). Die sonstigen Parteien kommen zusammen auf 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwählerinnen und Nichtwähler sowie der Unentschlossenen liegt mit 25 Prozent weiterhin deutlich über dem Anteil der Nichtwähler bei der vergangenen Bundestagswahl (17,9).
Bei der Einschätzung der politischen Kompetenz verändern sich die Werte für die einzelnen Parteien gegenüber der Vorwoche kaum. Auf die Frage, welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, nennen 19 Prozent die Union, ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. 11 Prozent trauen der AfD zu, mit den Problemen in Deutschland fertig werden zu können. 7 Prozent sagen dies von der SPD und jeweils 5 Prozent von der Linkspartei beziehungsweise den Grünen. 51 Prozent der Deutschen trauen keiner Partei politische Kompetenz zu.
Die Daten des RTL/ntv-Trendbarometers wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 2. bis zum 8. September erhoben. Datenbasis: 2500 Befragte, statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte. Die Daten zu der Frage, ob Merz sich ausreichend um die wirtschaftlichen Probleme kümmert, wurden am 5. und 8. September erhoben. Datenbasis: 1009 Befragte. Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte.
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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
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