Eines der Boote einer Gaza-Hilfsflotte mit propalästinensischen Aktivisten ist den Organisatoren zufolge in tunesischen Gewässern von einer Drohne getroffen worden. Es handele sich um eines der Hauptboote, auf dem sich die Mitglieder des Lenkungsausschusses der Bewegung Global Sumud Flotilla befunden hätten. Die tunesischen Behörden wiesen die Darstellung zurück und sprachen von einem Feuer an Bord, das von einer brennenden Rettungsweste ausgegangen sei.
Die Global Sumud Flotilla veröffentlichte auf Instagram Videos, die die Geschehnisse dokumentieren sollen: Zu sehen ist, wie eine Art Feuerball auf ein Boot herabrast und dort mit grellem Licht einschlägt. Es sei ein Brandschaden auf dem Hauptdeck und im Lagerraum unter Deck entstanden, hieß es. Alle sechs Passagiere und Besatzungsmitglieder seien in Sicherheit.
Die Echtheit der Videos lässt sich nicht verifizieren. Die Organisatoren wollen heute bei einer Pressekonferenz über den berichteten Vorfall informieren. „Aggressionen, die darauf abzielen, uns einzuschüchtern und unsere Mission zu behindern, werden uns nicht abschrecken.“ Das Boot segelt demnach unter portugiesischer Flagge.
Tunesische Behörden: Mehrere Rettungswesten verbrannt
Die staatliche tunesische Nachrichtenagentur Tap berichtete unter Berufung auf das Innenministerium, dass spezialisierte Sicherheitseinheiten den Brand an Bord untersucht hätten. Demnach sei das Feuer von einer brennenden Rettungsweste ausgegangen. Es habe weder Opfer noch Sachschäden gegeben, abgesehen von mehreren verbrannten Rettungswesten. Von der tunesischen Küstenwache hieß es, sie habe keine Drohne entdeckt.
Im Mai hatten Aktivisten der Bewegung Freedom Flotilla Coalition, die ebenfalls mit einem Hilfsschiff unterwegs waren, von einem Drohnenangriff nahe der Mittelmeerinsel Malta berichtet.
Die Global Sumud Flotilla will die israelische Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen und Hilfsgüter in den Küstenstreifen bringen. Sie ist nach Angaben der Organisatoren die bisher größte Aktion ihrer Art. Mehrere Boote waren Anfang September von Barcelona aus gestartet.
Auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist Teil der Flotte. Ob sie zum Zeitpunkt des Vorfalls an Bord des betroffenen Bootes war, geht aus den Schilderungen der Organisation nicht hervor.
Greta Thunberg war zuletzt mit einer Solidaritätsaktion an Bord der „Madleen“ gescheitert. Israel hat in der Vergangenheit Versuche von Aktivisten, die Seeblockade vor dem Gazastreifen zu durchbrechen, stets verhindert.
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