Mit 45 Jahren hat Margarita Simonjan die Spitze der russischen Propaganda erreicht. Privat muss sie in den letzten Monaten mehrere Schicksalsschläge verkraften: Ihr Mann liegt seit Anfang des Jahres im Koma. Nun bekommt sie selbst eine "schreckliche" Diagnose – und könnte ihren Posten bei RT verlieren.
Margarita Simonjan, Chefredakteurin der Kreml-nahen Mediengruppe "Rossija Segodnja" und des Auslandspropagandasenders RT, hat bekanntgegeben, dass bei ihr eine "schwere, schreckliche" Krankheit diagnostiziert wurde. In einer Sendung ihres Kollegen Wladimir Solowjow, der ebenfalls zu den bedeutendsten Propagandisten des Landes gehört, erklärte die 45-Jährige, dass eine Operation bevorstehe. Dabei deutete sie mit der Hand auf ihre linke Brust.
Später machte Simonjan deutlich, dass ihr bei der Operation die Brust entfernt werden soll - eine Mastektomie. "Ich habe beschlossen, heute in die Sendung zu kommen, um die Wahrheit zu sagen, damit sich die Öffentlichkeit nicht mit Gerüchten versorgt", sagte Simonjan.
Die kremlkritische Exil-Zeitung "The Moscow Times" berichtete unter Berufung auf einen Insider aus dem Umfeld Simonjans, dass die 45-Jährige ernsthafte gesundheitliche Probleme habe. Es werde derzeit diskutiert, ob sie ihre Arbeit bei RT fortsetzen könne oder ob ein Rückzug aus der Leitung des Senders bevorsteht.
Simonjan ist eine der zentralen Figuren der russischen Propaganda. Sie leitet RT seit 2005 und die Mediengruppe "Rossija Segodnja" seit 2013, zu der auch die Nachrichtenagentur RIA Nowosti gehört. RT ist eines der wichtigsten Propagandainstrumente des Kremls für ein internationales Publikum und wird vollständig vom russischen Staat finanziert. Sowohl RT als auch Simonjan selbst stehen auf den Sanktionslisten der USA und der EU.
Privat ist Simonjan mit einer anderen Bürde belastet: Anfang Januar meldete sie den klinischen Tod ihres Mannes Tigran Keossojan. Der 59-Jährige liegt Medienberichten zufolge seitdem im Koma. Keossojan ist Filmemacher und TV-Moderator, der ebenfalls wegen seiner anti-ukrainischen Propaganda auf den Sanktionslisten der EU und Großbritannien steht. Die beiden haben drei gemeinsame Kinder.
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