Bis 1949 war das US-Verteidigungsministerium ein Kriegsministerium - und diese Bezeichnung soll es nach dem Willen von US-Präsident Trump auch wieder bekommen. Der bisherige Name klingt ihm zu defensiv.

US-Präsident Donald Trump will das Verteidigungsministerium in "Kriegsministerium" umbenennen. Trump werde ein Dekret unterzeichnen, das die Verwendung des Begriffs "Kriegsministerium" als Zweittitel für das Ministerium zulasse, hieß es in einem Dokument des Weißen Hauses. Die Anordnung würde Verteidigungsminister Pete Hegseth und sein Ministerium ermächtigen, Titel wie "Kriegsminister" und "Kriegsministerium" in der offiziellen Kommunikation zu verwenden, heißt es in einem Informationsblatt des Weißen Hauses dazu.

Hegseth zufolge soll die Umbenennung das "Krieger-Ethos" der Streitkräfte widerspiegeln. Im Rahmen der Anordnung wird der Verteidigungsminister zudem angewiesen, Maßnahmen zu empfehlen, die erforderlich sind, um die Umbenennung dauerhaft zu machen.

Umbenennungen von Ministerien sind selten und bedürfen der Zustimmung des Kongresses. Ein Widerstand der dort knapp in beiden Kammern regierenden Republikaner ist jedoch unwahrscheinlich. Trump hatte bereits im Vormonat erklärt, der Name "Verteidigung" sei zu defensiv. "Wir haben den Ersten Weltkrieg und den Zweiten Weltkrieg gewonnen – es hieß damals Kriegsministerium, und für mich ist es auch heute noch genau das", sagte Trump im August vor Journalisten. "Verteidigung ist ein Teil davon, aber ich habe das Gefühl, dass sich das ändern wird."

Das US-Verteidigungsministerium hieß bis 1949 "Kriegsministerium". Der Name wurde nach dem Zweiten Weltkrieg geändert, um im Atomzeitalter den Fokus auf die Kriegsverhinderung zu signalisieren. Die nun geplante Umbenennung dürfte Hunderte Millionen Dollar kosten, da unter anderem sämtliche Schilder und Briefköpfe weltweit geändert werden müssten.

Trump hat seit seinem Amtsantritt im Januar bereits mehrere Umbenennungen von Orten und Institutionen vorangetrieben. Hegseth machte unter anderem eine Entscheidung der Biden-Regierung rückgängig, die Militärstützpunkte Fort Bragg und Fort Hood, die nach Konföderiertengenerälen benannt waren, umzubenennen. Im Juni ordnete er auch die Umbenennung eines Tankschiffs an, das nach dem Schwulenrechtsaktivisten und Navy-Veteranen Harvey Milk benannt war.

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