Vor wenigen Tagen veröffentlicht US-Präsident Trump den Abschuss eines Bootes von mutmaßlichen Drogenschmugglern aus Venezuela in der Karibik. Nun erklärt Außenminister Rubio auch zwei berüchtigte Banden aus Ecuador zu Terrorgruppen. Das US-Militär darf gegen diese eingesetzt werden.

Die US-Regierung hat zwei Drogenbanden aus Ecuador zu ausländischen Terrororganisationen erklärt: Los Choneros und Los Lobos gelten als die mächtigsten Gangs des südamerikanischen Landes. Beide sind in den Schmuggel von Kokain in die Vereinigten Staaten und nach Europa verwickelt und für zahlreiche Morde in Ecuador verantwortlich.

Durch die Einstufung als Terrorgruppen könnten die US-Behörden nun die Vermögenswerte der Banden einfrieren und leichter Geheimdienstinformationen über die kriminellen Organisationen mit ihren ecuadorianischen Partnern teilen, erklärte US-Außenminister Marco Rubio in Quito. Dort hatte er den ecuadorianischen Präsidenten, Daniel Noboa, besucht.

Ecuador in der Krise

Das einst sichere Ecuador steckt seit mehreren Jahren in einer massiven Sicherheitskrise. Die Zahl der Morde stieg nach Angaben der Beobachtungsstelle für organisiertes Verbrechen im ersten Halbjahr 2025 um 47 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf den höchsten Wert in der jüngeren Geschichte des Landes. Mehrere Gangs kämpfen um die Kontrolle des lukrativen Drogengeschäfts.

Die rivalisierenden Banden suchen dabei auch politischen Einfluss. Im Sommer 2023 sorgte der Mord am Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio weltweit für Aufsehen. Er klagte die Gewalt der Banden öffentlich an und versprach, sie zu bekämpfen. Zwei mutmaßliche Mitglieder der Lobos wurden für seine Ermordung verurteilt.

Im Juli erst lieferte Ecuador den berüchtigten Chef der Choneros, Fito Macias, als ersten ecuadorianischen Staatsbürger an die USA aus, wo er vor Gericht gestellt werden soll. Zuvor hatte sein Gefängnisausbruch für viel Aufsehen gesorgt und das Land bis zu seiner Festnahme für 60 Tage in einen Ausnahmezustand versetzt.

Boot in der Karibik abgeschossen

Bereits im Wahlkampf hatte Trump versprochen, die andauernde Fentanyl-Epidemie mit Hunderttausenden Drogentoten im Jahr zu beenden. Bereits am Tag seiner Amtseinführung unterzeichnete er das Dekret, welches ausländische Drogenkartelle als Terrorgruppen einstuft. Seitdem darf der Präsident auch das US-Militär im Kampf gegen die Banden einsetzen.

Erst vor wenigen Tagen meldete dieses den Abschuss eines mutmaßlichen Schmugglerbootes in der Karibik. Dem Bericht zufolge seien dabei elf Verdächtige aus Venezuela getötet worden. Wie Trump erklärte, richtete sich der Angriff gegen die venezolanische Drogenbande Tren de Aragua, die von der US-Regierung ebenfalls als ausländische Terrororganisation eingestuft wird.

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