Die CDU geht bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt im kommenden Jahr ohne Haseloff ins Rennen. Das könnte sich rächen, zeigt jetzt eine Umfrage: Auf nur noch 27 Prozent kommen die Christdemokraten. Die AfD hat einen deutlichen Vorsprung.

Ein Jahr vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt sieht eine Umfrage die AfD in dem Bundesland als stärkste Kraft. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag von "Magdeburger Volksstimme", "Mitteldeutscher Zeitung" und Mitteldeutschem Rundfunk liegt die Partei mit 39 Prozent weit vor der CDU mit 27 Prozent.

Drittstärkste Kraft ist demnach die Linke mit 13 Prozent. Die SPD liegt mit 7 Prozent unter ihrem Rekordtief bei der vergangenen Landtagswahl. Das BSW kommt auf 6 Prozent. Nicht im Landtag vertreten wären die Grünen (3 Prozent) und die noch mitregierende FDP. Der Wert der Liberalen fiel dabei so gering aus, dass sie nur unter "Sonstige" gelistet wurden.

Bei der Frage, welche Partei die künftige Landesregierung anführen solle, erhält die Union 47 Prozent Zuspruch. Die AfD kommt auf 37 Prozent. 16 Prozent der Befragten sind unentschlossen.

CDU mit neuem Kandidaten

Bei der vorigen Landtagswahl im Juni 2021 erreichte die CDU als stärkste Kraft 37,1 Prozent, die AfD erhielt 20,8 Prozent. Es ist die erste Wahlumfrage, seit Ministerpräsident Reiner Haseloff von der CDU für das kommende Jahr seinen Rückzug angekündigt hat. Anfang August schlug er CDU-Landeschef und Wirtschaftsminister Sven Schulze als Spitzenkandidaten vor. Final wird bei der CDU über die Spitzenkandidatur bei der Listenaufstellung am 1. November entschieden. Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ist für den 6. September 2026 angesetzt. Aktuell regiert ein Bündnis aus CDU, SPD und FDP.

Mit Abstand beliebtester Politiker ist weiterhin Haseloff mit 59 Prozent. Den designierten CDU-Spitzenkandidaten Sven Schulze, aktuell Wirtschaftsminister, kennt fast die Hälfte der Befragten nicht. Auch AfD-Spitzenkandidat Ulrich Siegmund ist derzeit mehr als der Hälfte der Befragten kein Begriff.

Im Juni war die CDU in einer repräsentativen Insa-Wahlumfrage für Sachsen-Anhalt auf 34 Prozent gekommen. Damit wäre sie weiterhin stärkste Kraft geblieben. Dahinter folgte die AfD mit 30 Prozent. Die Linke kam auf elf Prozent. Es folgten das BSW mit acht Prozent und die SPD mit sieben Prozent. Auch dieser Umfrage zufolge blieben die Grünen und die FDP unter der Fünf-Prozent-Hürde.

Die Erhebung fand telefonisch und online statt. 1167 Wahlberechtigte in Sachsen-Anhalt wurden zwischen dem 28. August und 2. September befragt. Die Daten sind nach soziodemografischen Merkmalen gewichtet. Die Schwankungsbreite beträgt bei 10-Prozent-Anteilen plus/minus 2 Prozentpunkte, bei 50-Prozent-Anteilen plus/minus 3 Prozentpunkte.

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