Indien ist ein Schlüsselpartner in der sich verändernden Welt. Deutschland möchte seine Beziehungen zu dem Land verbessern. Dafür setzt der Außenminister auch auf spielerische Annäherung.

Sport zur Verständigung: Außenminister Johann Wadephul zieht in Neu Delhi so ziemlich jedes Register, um das Verhältnis zu Indien zu vertiefen. In der Hauptstadt spielt der CDU-Politiker bei fast 30 Grad im Schatten und über 75 Prozent Luftfeuchtigkeit Hockey, als Gast beim Schülertraining der "Modern School Vasant Vihar".

Der Minister schiebt sich mit den Ex-Hockey-Olympioniken Moritz Fürste (Deutschland) und Sardar Singh (Indien) die Bälle zu. Klappt prima, meinen die Profis. Dennoch: Den Schuss Wadephuls fängt der Torhüter mühelos ab.

"Das ist schwieriger als man denkt, aber es könnte Spaß bringen. Ich muss einfach ein bisschen trainieren", sagt Wadephul anschließend dem Sender "Welt TV". Was man vom Hockey mitnehmen könne für die Politik? "Teamplay. Definitiv." Wadephul schiebt hinterher: "Das Spiel hier wird auch keiner gewinnen, wenn er nicht den richtigen Pass bekommt. Und das müssen wir in der Politik auch immer beherzigen."

Indien als "Wirtschafts-Powerhaus"

Indien hat eine lange Hockey-Tradition. Achtmal gewann es im Herren-Hockey die Goldmedaille bei Olympischen Spielen. Und Sardar Singh, der seine Karriere 2018 beendete, ist für viele ein Idol. Fürste, der zur Delegation von Wadephul gehört und von 2003 bis 2017 in der deutschen Hockey-Nationalmannschaft gespielt hat - als direkter Gegenspieler Singhs im Mittelfeld, hat auch für die Politik einen Rat parat: Wenn man Indien wirklich verstehen wolle, solle man nicht versuchen, den Indern die Welt zu erklären.

Wadephul war am Montag nach Indien gereist. Erste Station seiner Reise war die südindische Stadt Bangalore. Dort stand nach Angaben des Auswärtigen Amts der Besuch von Unternehmen und Instituten aus den Bereichen Innovation, neue Technologien und Raumfahrt auf dem Programm.

Das Auswärtige Amt bezeichnete Indien auf X als "Wirtschafts-Powerhaus" und die Tech-Metropole Bangalore als "Turbine dieses Kraftwerks". Demnach greifen dort "Technologie, Innovation und Wissensaustausch ineinander". Davon profitierten die Wirtschaft und Unternehmen auf indischer wie deutscher Seite, hieß es weiter.

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