Auch nach dem Sturz von Machthaber Assad ist Syrien Ziel israelischer Luftangriffe. Nun setzt Israel auch Bodentruppen ein. In der Nähe der Hauptstadt Damaskus führen sie eine Landungsoperation durch. Der anschließende Militäreinsatz soll etwa zwei Stunden gedauert haben.
Israels Militär hat auf einem Militärgelände in Syrien nach dortigen Angaben einen Bodeneinsatz durchgeführt. Israelische Soldaten hätten sich dafür südlich von Damaskus von vier Hubschraubern abgeseilt, berichtete der Nachrichtenkanal Al-Dschasira unter Berufung auf syrische Militärkreise. Auch Anwohner schilderten, dass vier Hubschrauber aus Richtung der von Israel besetzten Golanhöhen in Richtung Damaskus geflogen seien. Die syrische Staatsagentur Sana bestätigte den Einsatz. Israels Armee erklärte: "Wir kommentieren keine ausländischen Berichte".
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, es sei die erste Landung israelischer Truppen aus der Luft seit dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad im Dezember. Dieser war mit dem Iran verbündet. Laut Beobachtungsstelle wurde das Militärgelände während Assads Herrschaft von Iran-treuen Milizen genutzt. Der israelische Einsatz habe etwa zwei Stunden gedauert.
Auch syrische Truppen sind seit mehreren Tagen an dem Ort aktiv, der etwa 45 Autominuten südlich der Hauptstadt liegt. Diese Truppen hätten dort am Dienstag Überwachungstechnik entdeckt und seien dann von der israelischen Luftwaffe angegriffen worden, meldete Sana. Nach staatlichen Angaben wurden bei dem Drohnenangriff mindestens sechs syrische Soldaten getötet. Israels Militär äußerte sich nicht dazu.
Israelische Angriffe auf Syrien vor und nach Assads Sturz
Sana berichtete weiter, syrische Truppen hätten schließlich einen Teil der Technik zerstört und die Leichen ihrer Kameraden geborgen. Laut Beobachtungsstelle flogen über der Gegend mehrere Drohnen und Hubschrauber. Am Mittwochabend soll es dann zu dem israelischen Bodeneinsatz gekommen sein. Israel griff vor wie auch nach dem Sturz Assads immer wieder Ziele in Syrien an.
Das Land begründete die Angriffe unter anderem mit dem Ziel, verhindern zu wollen, dass Waffen in die Hände von Extremisten fallen. Zugleich gibt es Berichte, dass die beiden Länder ein Sicherheitsabkommen schließen könnten. Syriens Außenminister Asaad al-Schaibani hatte sich erst vergangene Woche unter US-Vermittlung mit einer israelischen Delegation in Paris getroffen.
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