Zum 80. Jahrestag der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg veranstaltet China eine große Militärparade in der Hauptstadt. Hunderte Panzer, Raketen und Kampfjets sollen zu sehen sein. Neben Kremlchef Putin wird auch Nordkoreas Diktator Kim erwartet.
Der russische Präsident Wladimir Putin und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un werden an einer großen Militärparade anlässlich des 80. Jahrestags der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg in Peking teilnehmen. Dies teilte das chinesische Außenministerium mit. Insgesamt würden 26 ausländische Staats- und Regierungschefs bei der Parade dabei sein, sagte der stellvertretende Außenminister Hong Lei auf einer Pressekonferenz. Darunter seien auch der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko, der iranische Präsident Massud Peseschkian, der indonesische Präsident Prabowo Subianto und der südkoreanische Parlamentspräsident Woo Won-shik.
Auslandsreisen von Kim Jong Un sind höchst selten. In den vergangenen sechs Jahren hat der Diktator nur einmal die Landesgrenzen Nordkoreas verlassen, und zwar im September 2023 für ein Gipfeltreffen mit Putin. Seinen letzten China-Besuch hielt Kim im Januar 2019 ab: Damals traf er Präsident Xi Jinping zu Gesprächen in der Pekinger Großen Halle des Volkes.
Die Parade zum "Tag des Sieges" am 3. September soll die wachsende militärische Stärke Chinas und die diplomatische Solidarität zwischen China, Russland und dem Globalen Süden demonstrieren. Xi wird die Parade von Zehntausenden Soldaten an diesem Tag auf dem Platz des Himmlischen Friedens an der Seite der ausländischen Würdenträger und der chinesischen Führung abnehmen.
China will auch bislang geheime Ausrüstung zeigen
Insgesamt 45 Formationen sollen über den Platz laufen oder fliegen. Wie Wu Zeke von der Zentralen Militärkommission in Peking vergangene Woche sagte, sind darunter ausgewählte Einheiten des Heeres, der Marine, der Luftwaffe, aber auch der Luftabwehrtruppen. Zudem will die Staatsführung in der rund 70-minütigen Vorführung Hunderte Panzer und Militärfahrzeuge sowie Kampfflugzeuge und Hubschrauber zur Schau stellen.
Im Internet kursierten bereits Fotos von Militärfahrzeugen auf Pekings Straßen mit Raketen oder unbemannten Unterwasser-Systemen. Schon länger trainieren am Stadtrand Einheiten in der Sommerhitze für die Parade. Wu zufolge werden alle gezeigten Waffensysteme aus chinesischer Herstellung stammen. Darunter soll neue, bisher nicht gezeigte Ausrüstung sein. Wu nannte unter anderem Drohnen, elektronische Störsysteme, Hyperschallwaffen sowie Raketen- und Luftabwehrsysteme.
Die Parade fällt in eine Zeit, in der Peking im Südchinesischen Meer und der Taiwanstraße unter westlicher Kritik zunehmend militärischen Druck aufbaut. Nach 2015 zum 70. Jahrestag hält die Volksrepublik dieses Jahr zum zweiten Mal eine Militärparade anlässlich des Gedenkens an den Sieg über Japan im Zweiten Weltkrieg ab. Die letzte große Militärparade in Peking fand 2019 statt. Damals erinnerte die herrschende Kommunistische Partei an den 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik 1949.
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