Der Bundeswehr fehlt Nachwuchs. Den Vorschlägen der Union zum neuen Wehrdienst kann FDP-Chef Dürr nichts abgewinnen, die "führen uns zurück in die 1980er Jahre". Er schlägt vor, neue Rekruten mit einer kostenfreien Fahrlizenz auszustatten, weil der Führerschein für viele unerschwinglich ist.

Vor der Entscheidung des Bundeskabinetts über einen neuen Wehrdienst fordert die FDP, die Bundeswehr für junge Leute attraktiver zu machen. "Dazu gehört, dass mehr Anreize geschaffen werden, wie etwa die Übernahme der Führerscheinkosten für jeden, der sich freiwillig zum Wehrdienst meldet", sagte der FDP-Vorsitzende Christian Dürr.

Aus seiner Sicht sollte die Bundeswehr zudem in jeder Schule über ihren Auftrag aufklären. "Jeder Schüler sollte vor seinem Abschluss über die Angebote der Bundeswehr als Arbeitgeber informiert worden sein", verlangte Dürr.

Der Entwurf für ein Wehrdienstgesetz von Verteidigungsminister Boris Pistorius soll heute vom Kabinett beschlossen werden. Er setzt auf Freiwilligkeit und einen - auch finanziell - attraktiveren Dienst, um mehr junge Leute für die Bundeswehr zu gewinnen. Die Bundeswehr benötigt etwa 80.000 zusätzliche aktive Soldaten. Für den Fall, dass sich diese mit dem Prinzip der Freiwilligkeit nicht gewinnen lassen, möchte die Union einen Automatismus hin zu einer verpflichtenden Heranziehung junger Leute im Gesetz verankern.

Eine Wehrpflicht, wie es sie früher gab, lehnte der Chef der nicht mehr im Bundestag sitzenden Liberalen ab. "Die Forderungen aus der Union führen uns zurück in die 1980er Jahre", sagte Dürr. "Mit der Rückkehr von Grundwehrdienst und Kreiswehrersatzämtern machen wir die Bundeswehr sicherlich nicht zu einer hochprofessionellen Hightech-Armee, die sie sein muss."

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