In Jemens Hauptstadt Sanaa gehen israelische Raketen nieder. Sie treffen unter anderem Kraftwerke und einen Militärkomplex der Huthis. Zuvor hatte die Miliz Israel angegriffen. Dabei soll sie erstmals Streumunition eingesetzt haben.

Nach erneuten Raketenangriffen aus dem Jemen hat die israelische Armee militärische Stellungen der Huthi-Miliz in Jemens Hauptstadt Sanaa attackiert. "Die Angriffe wurden als Reaktion auf wiederholte Attacken des terroristischen Huthi-Regimes gegen den Staat Israel und seine Zivilbevölkerung ausgeführt", erklärte die Armee. Israelischen Medienberichten zufolge setzten die Huthis bei ihrem jüngsten Angriff auf Israel erstmals Streumunition ein.

Die israelische Armee teilte mit, dass sich die Angriffe gegen zwei Kraftwerke und ein Treibstofflager sowie einen Militärkomplex gerichtet hätten, in dem sich der Präsidentenpalast befindet. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bestätigte die Ziele. "Das terroristische Huthi-Regime lernt auf die harte Tour, dass es für seine Aggression gegen den Staat Israel einen sehr hohen Preis zahlen wird - und bereits gezahlt hat", hieß es.

Dem israelischen Angriff waren erneute Huthi-Raketenangriffe auf israelisches Territorium vorausgegangen. Die Huthis hätten in den vergangenen Tagen israelisches Staatsgebiet unter anderem mit Boden-Boden-Raketen und Drohnen beschossen, erklärte die Armee. Am späten Freitagabend hätten die Huthis eine Rakete abgefeuert, die "höchstwahrscheinlich in der Luft zersplittert" sei.

Huthi-Rakete soll Streumunition enthalten haben

Wie die "Times of Israel" und die Nachrichtenseite Ynet berichteten, soll die von den Huthis abgefeuerte Rakete mit einem Sprengkopf bestückt gewesen sein, der Streugeschosse enthielt. Es sei das erste Mal, dass eine mit solcher Munition versehene Rakete aus dem Jemen auf Israel abgefeuert wurde. Bei Streumunition handelt es sich um Bomben oder Raketen, die eine Vielzahl von Sprengsätzen freisetzen. Viele davon explodieren nicht gleich, sondern mitunter erst Jahre später. Auf diese Weise vermint Streumunition große Flächen und stellt eine langfristige Gefahr für Zivilisten, Rettungskräfte und Räumpersonal dar.

Die von den Huthis betriebene Nachrichtenagentur Saba berichtete unter Berufung auf das Huthi-Gesundheitsministerium, dass bei den israelischen Angriffen sechs Menschen getötet und 86 weitere verletzt worden seien, 20 von ihnen seien in kritischem Zustand. In einer Erklärung ihres Politbüros schwor die Miliz Vergeltung. Das iranische Außenministerium verurteilte die israelischen Angriffe.

Die Huthis, die einen Großteil des Jemen kontrollieren, werden vom Iran finanziert. Die Miliz gehört neben der Hisbollah im Libanon und der Hamas im Gazastreifen zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands". Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels.

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