Im Ukraine-Krieg gibt es immer wieder Sorge um die russischen und ukrainischen Kernkraftwerke. Nun soll eine ukrainische Drohne am russischen AKW Kursk zerstört worden sein - mit Folgen: Es gibt eine Explosion. Feuer bricht aus. Und die Leistung des AKW muss heruntergefahren werden.

Die russische Luftabwehr hat nach einem Medienbericht eine ukrainische Kampfdrohne in der Nähe des russischen Atomkraftwerks Kursk abgeschossen. Beim Absturz sei die Drohne explodiert und habe einen Hilfstransformator beschädigt, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Dabei sei ein Feuer ausgelöst worden, das aber von der Feuerwehr inzwischen gelöscht worden sei.

Durch den Absturz der vom russischen Militär abgeschossenen Drohne auf dem Gelände habe es keine Opfer gegeben, heißt es weiter. Die Anlage sei heruntergefahren worden. Die Leistung des Blocks 3 des Atomkraftwerks sei halbiert worden. Die Strahlenbelastung "am Industriestandort des Kernkraftwerks Kursk und in der Umgebung" sei "unverändert". Sie entspreche den "natürlichen Werten", versicherte das Kraftwerk. Die ukrainische Seite äußerte sich bislang nicht.

Das Atomkraftwerk befindet sich nahe der russisch-ukrainischen Grenze westlich der 440.000-Einwohner-Stadt Kursk in der gleichnamigen westrussischen Region. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte mehrfach vor Schäden an Atomkraftwerken im Ukraine-Krieg gewarnt. Sie zeigte sich insbesondere besorgt um die Sicherheit der von Kämpfen und Bombardierungen bedrohten Atomkraftwerke in der russischen Region Kursk und der ukrainischen Region Saporischschja.



Ende April erklärte Moskau, Kursk mithilfe nordkoreanischer Soldaten wieder vollständig unter seine Kontrolle gebracht zu haben. Das Atomkraftwerk Saporischschja halten die russischen Streitkräfte seit März 2022 besetzt. Dort gab es im Juli Hinweise zu einem mutmaßlichen Drohnenangriff. "Wer auch immer hinter solchen Angriffen steckt, spielt mit dem Feuer. Das muss sofort aufhören", forderte der IAEA-Chef Rafael Grossi. Zu viele Drohnen flögen zu nahe an ukrainische Kernkraftwerke heran. Sie gefährdeten damit die atomare Sicherheit.

Die IAEA spielt seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine beim Schutz und der Überwachung des Zustands und der Sicherheit der ukrainischen Kernkraftwerke eine zentrale Rolle. Sie schickt regelmäßig Experten-Teams zu den aktiven Reaktorstandorten in Riwne und Chmelnyzkyj und ist seit September 2022 dauerhaft im Atomkraftwerk Saporischschja

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