In einem historischen Schritt beordert US-Präsident Trump die Nationalgarde in die Hauptstadt. Er begründet dies mit der angeblich so hohen Kriminalitätsrate. Einem Teil der Beamten spendiert er bei einem Besuch Pizza und Hamburger und verspricht wieder Großes.
US-Präsident Donald Trump hat in Washington Polizisten und Soldaten besucht - allerdings auf einem Polizeigelände statt auf den Straßen der Stadt. Zuvor hatte ein US-Radiomoderator berichtet, Trump habe ihm gesagt, dass er mit den Strafverfolgungsbehörden von Washington und dem Militär auf Patrouille gehen werde. Stattdessen hielt der Präsident dann aber auf dem Polizeigelände eine Rede.
Trump sagte mit Blick auf die Sicherheitslage in Washington: "Ich fühle mich jetzt sehr sicher." Vor mehreren hundert uniformierten Beamten in der Anacostia Operations Facility der Park Police, sagte er - ohne Belege für seine Behauptung anzuführen: "Die Stadt ist wie ausgewechselt." Er versprach zudem: "Wir werden die beste Hauptstadt aller Zeiten haben." Den Beamten spendierte er laut CNN Hamburger und Pizza. Er wurde unter anderem von Heimatschutzministerin Kristi Noem, Innenminister Doug Burgum und Justizministerin Pam Bondi begleitet. Sein Besuch habe eine gute halbe Stunde gedauert.
Trump hatte vergangene Woche Soldaten der Nationalgarde und Bundesagenten in die Stadt entsandt. Er begründete dies mit einer Welle der Gewaltkriminalität und erklärte, die Polizeibehörde der Stadt vorübergehend zu übernehmen. Dies gilt als außergewöhnlicher Einsatz präsidialer Machtbefugnisse.
Trumps Vorgehen in Washington ist umstritten - es gab bereits Proteste. Belege für einen Anstieg der Kriminalität geben die Statistiken der Polizei und Informationen der Staatsanwaltschaft des Hauptstadtbezirks nicht her. Im Stadtbild sind nun zunehmend Nationalgardisten an Orten zu sehen, an denen unter anderem Touristen unterwegs sind, die aber kein besonderer Hotspot für Gewalt und Kriminalität sind.
In seiner Ansprache erklärte der Präsident, wie er die Hauptstadt verändern wolle. Dabei ging es nicht nur um Kriminalität, sondern auch um Parks. Diese wolle er verschönern lassen. Er wisse durch seine Golfplätze sehr viel über Rasen, sagte Trump. Danach ließ sich der Präsident zurück ins Weiße Haus fahren.
Die Bürgermeisterin von Washington, Muriel Bowser, widersprach der Darstellung Trumps. Die Kriminalität in der Hauptstadt sei in den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen, sagte sie vor Journalisten. Sie erwarte zwar, dass die 500 zusätzlichen Beamten zu mehr Festnahmen führen würden. Dies sei jedoch nur ein kleiner zusätzlicher Beitrag zur Arbeit der städtischen Polizei. Vertreter der Stadt verweisen auf Statistiken von Bund und Stadt, denen zufolge die Gewaltkriminalität in Washington seit einem Höchststand im Jahr 2023 deutlich zurückgegangen ist.
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