Es ist der nächste Akt des großen Gipfels im Weißen Haus: US-Präsident Trump begrüßt neben seinem Amtskollegen aus der Ukraine auch die europäischen Partner. Kanzler Merz erneuert in der Runde die Forderung nach einer Waffenruhe.

Bundeskanzler Friedrich Merz pocht auf eine Waffenruhe in der Ukraine. Merz sagte beim Ukraine-Gipfel in der Runde mit US-Präsident Donald Trump und europäischen Verbündeten, er könne sich nicht vorstellen, dass es nächste Friedensverhandlungen ohne eine Feuerpause geben könne. Das nächste Gesprächsformat solle ein Dreiertreffen sein - also Verhandlungen zwischen Trump, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin. Trump betonte seinerseits, ein Waffenstillstand wäre zu begrüßen, er halte ihn aber für keine Voraussetzung für die Aufnahme von Friedensverhandlungen.

Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron fordert einen Waffenstillstand vor einem Gipfeltreffen. "Für ein trilaterales Meeting ist ein Waffenstillstand eine Notwendigkeit", sagte er. Sicherheitsgarantien für die Ukraine seien auch Garantien für die Sicherheit Europas, betonte er. "Die Idee eines trilateralen Treffens ist sehr wichtig, denn es ist der einzige Weg, das zu lösen." Der britische Premierminister Keir Starmer sprach von einem historischen Treffen, bei dem wirkliche Fortschritte im Hinblick auf Sicherheitsgarantien erreicht werden könnten. "Ein trilaterales Treffen ist der nächste logische Schritt", sagte er.

Trump hatte das Treffen zuvor in großer Runde eröffnet - darunter sind Selenskyj, Merz, Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie noch weitere europäische Vertreter. "Wir wollen das Töten beenden", sagte Trump zu Beginn. Nachdem es bei dem obligatorischen Gruppenfoto noch versteinerte Gesichter gegeben hatte, startete Trump die große Runde mit einer Reihe von Komplimenten.

Den Auftakt des Gipfels markierte der Auftritt von Präsident Selenskyj im Oval Office diesmal ohne Eklat - anders als noch im Februar. Beide schlugen einen betont freundlichen Ton an. Selenskyj würdigte ausdrücklich die Friedensbemühungen und die Unterstützung des US-Präsidenten. Trump zeigte Sympathie für die Ukraine und ihren Staatschef. "Er ist durch die Hölle gegangen", sagte er über Selenskyj.

Das Zusammentreffen im Februar entgleiste nach einer Nachfrage aus den Medienreihen dazu, warum Selenskyj für den Besuch im Weißen Haus keinen Anzug angezogen habe. Das mündete in Vorwürfen der US-Seite, dass der ukrainische Präsident nicht genug Dankbarkeit für amerikanische Unterstützung gezeigt habe, was zu einem Rückschlag im Verhältnis der beiden Länder führte.

Trump hatte am Freitag Kremlchef Putin getroffen und vor dem Gespräch mit Selenskyj Druck auf die Ukraine gemacht. So schrieb er, der ukrainische Präsident könne den Krieg beenden - und er deutete an, dass dafür die Aufgabe des Anspruchs auf die von Russland widerrechtlich besetzte Krim und ein Verzicht auf das Ziel einer Nato-Mitgliedschaft notwendig sein könnten. Selenskyj betont stets, dass Russland den Krieg mit dem Überfall auf sein Land im Februar 2022 begann und ihn jederzeit beenden könne.

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