Die Sorge nach dem Debakel beim letzten Mal ist groß: US-Präsident Trump trifft sich zur Stunde mit seinem ukrainischen Amtskollegen im Weißen Haus. Doch damit diesmal nichts schiefgeht, sind nun auch zahlreiche westliche Spitzenpolitiker angereist.
US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu den Gesprächen über den Ukraine-Krieg am Weißen Haus empfangen. Die beiden gaben sich die Hand, nachdem Selenskyjs Kolonne vorgefahren war. Trump berührte den Ukrainer an der Schulter. Beide lächelten und schauten gemeinsam in die Kameras. Der US-Präsident legte kurz erneut seine Hand an Selenskyjs Schulter. Trump gab beim Eintritt in das Weiße Haus dann dem Ukrainer den Vortritt.
Den Auftakt des Gipfels markierte ein gemeinsames Gespräch im Beisein der Presse im Oval Office. Selenskyj bedankte sich zunächst für Trumps Bemühungen, den Krieg zu beenden. Trump nannte es "eine Ehre", Selenskyj zu empfangen. Er betonte, dass er bereits mehrere Kriege beendet habe und sagte erneut, dass sein Vorgänger Joe Biden die Schuld an dem Krieg trage. Er sei zuversichtlich, dass es bei den Friedensverhandlungen bald Fortschritte geben könnte.
Inhaltlich bestritt Trump erneut, dass eine Waffenruhe in der Ukraine notwendig sei. "Wir können an einem Deal arbeiten, während sie kämpfen", sagte er. Selenskyj und die anderen Europäer hatten eine Waffenruhe zur Voraussetzung für Friedensgespräche mit Russland gemacht. Trump kündigte zudem an, Kremlchef Wladimir Putin unmittelbar nach den Gesprächen anzurufen.
Trump weicht bei US-Schutzzusage aus
Bei einer Frage nach amerikanischen Friedenstruppen in der Ukraine wich Trump aus. Man werde später am Tag möglicherweise etwas mehr dazu erfahren, sagte er. Auch eine Frage nach konkreten Details zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine ließ er unbeantwortet. Zugleich sagte Trump: "Wir werden ihnen sehr guten Schutz geben, sehr gute Sicherheit."
Zuvor war von der US-Regierung ein Nato-ähnliches Schutzversprechen der USA und europäischer Staaten an die Ukraine ins Gespräch gebracht worden - was ein Eingreifen im Fall eines militärischen Überfalls bedeuten könnte. Trump verwies darauf, dass im Weißen Haus gerade auch europäische Staats- und Regierungschefs seien, die den Schutz der Ukraine garantieren wollten. "Und wir werden ihnen dabei helfen." Das sei aus seiner Sicht sehr wichtig.
Das Pressegespräch ist beendet, es folgen die bilateralen Verhandlungen hinter verschlossenen Türen.
Im Anschluss soll es eine Runde mit den anwesenden europäischen Spitzen geben, darunter auch Bundeskanzler Friedrich Merz. Er sowie mehrere europäische Spitzenpolitiker - Nato-Generalsekretär Mark Rutte, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der britische Premier Keir Starmer, die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni, der finnische Präsident Alexander Stubb und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron - sind bereits im Weißen Haus in Washington.
Selenskyj hatte sich am Vormittag bereits mit seinen europäischen Verbündeten getroffen. Der britische Premierminister Starmer sprach sich vor Beginn der Gespräche für einen "fairen" und "gerechten" Frieden aus. Alle Beteiligten wünschten sich, dass dieser Krieg ende, sagte Starmer in einem Video auf X. "Aber wir müssen es richtig machen. Wir müssen sicherstellen, dass es Frieden gibt, dass es ein dauerhafter Frieden ist und dass er fair und gerecht ist."
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