Ungeachtet der nordkoreanischen Verweigerung will sich Südkorea weiter an seinen Nachbarn annähern. Präsident Lee geht den nächsten Schritt, sein Kabinett muss nun aktiv werden.

Südkoreas Präsident Lee Jae Myung hat sein Kabinett zur Vorbereitung einer teilweisen und schrittweisen Umsetzung bestehender Abkommen mit dem verfeindeten Nordkorea angewiesen. "Die Beziehungen zwischen Süd- und Nordkorea sind entscheidend, um die nationalen Interessen Südkoreas zu schützen und den diplomatischen Handlungsspielraum angesichts der sich schnell ändernden äußeren Bedingungen zu erweitern", sagte Lee während einer Kabinettssitzung.

Welche Abkommen er genau meinte, führte Lee nicht aus. Am Freitag hatte der Präsident jedoch erklärt, Seoul beabsichtige, ein Abkommen aus dem Jahr 2018 wiederherzustellen. Dieses sah die Aussetzung einiger militärischer Aktivitäten entlang der Grenze zu Nordkorea vor, ist aber inzwischen zerfallen.

Lees Regierung versucht seit seinem Amtsantritt im Juni, die Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern zu verbessern, die sich technisch gesehen immer noch im Kriegszustand befinden. Hochrangige nordkoreanische Vertreter haben die Annäherungsversuche des liberalen Präsidenten jedoch bislang in den Staatsmedien zurückgewiesen.

Kim Yo Jong, Schwester des nordkoreanischen Machthabers, sagte erst vergangene Woche, dass es Nordkorea "mehrfach klargestellt" habe, "dass wir nicht die Absicht haben, die Beziehungen zur Republik Korea zu verbessern". Diese Haltung sei endgültig und werde künftig auch in der nordkoreanischen Verfassung verankert, so Kim weiter.

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