Am Abend blickt die Welt auf Alaska: Auf einem Militärstützpunkt treffen sich der US-Präsident und der russische Machthaber. Bundeskanzler Merz formuliert im Vorfeld des Gipfels die Forderung an anschließende direkte Verhandlungen mit der Ukraine.
Vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska ruft Bundeskanzler Friedrich Merz den russischen Präsidenten zu Ernsthaftigkeit in dem Gespräch auf. "Wir erwarten von Präsident Putin, dass er das Gesprächsangebot von Präsident Trump ernst nimmt und nach dem Treffen in Alaska ohne Bedingungen in Verhandlungen mit der Ukraine eintritt", sagte Merz. Dreieinhalb Jahre nach dem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine habe Russland heute die Gelegenheit, einem Waffenstillstand zuzustimmen und die Feindseligkeiten einzustellen.
Trump könne in Anchorage einen bedeutenden Schritt hin zu einem Frieden schaffen, sagte Merz. Der CDU-Politiker pochte auf die europäische Forderung, dass die Ukraine bei einem Folgetreffen mit am Tisch sitzen muss. "Dort muss ein Waffenstillstand vereinbart werden." Territoriale Fragen könnten nur mit dem Einverständnis der Ukrainer entschieden werden, sagte der Kanzler mit Blick auf einen "Gebietstausch", den Trump in Spiel gebracht hatte. Er stehe weiter mit dem US-Präsidenten zu den Forderungen in Kontakt.
Der US-Präsident hatte am Donnerstag erklärt, auf ein potenzielles zweites Treffen zu setzen und stellte das jetzige als eine Art Vorstufe dar. Putin und Selenskyj sollten dann aus Sicht der US-Seite zusammenkommen. "Das zweite Treffen wird sehr, sehr wichtig sein - denn das wird das Treffen sein, bei dem sie einen Deal machen", sagte Trump.
Er räumte allerdings auch Zweifel daran ein, dass sein Gespräch mit Putin am Freitag zu einer sofortigen Waffenruhe führen werde. Er schloss nicht aus, dass das Treffen ergebnislos bleibt. Trump schränkte auch ein, dass es ein zweites Treffen nur geben könnte, wenn die erste Begegnung gut verlaufe.
Auch eine Teilnahme der europäischen Verbündeten bei einem weiteren Treffen schloss Trump nicht aus. "Vielleicht holen wir auch einige europäische Führungspersonen dazu. Vielleicht auch nicht."
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