Mali ist in den letzten Jahren politisch instabil. Die aktuelle Militärjunta unterdrückt Konflikte jedoch weitgehend, aber nicht vollständig. Nun werden zahlreiche Soldaten festgenommen, weil sie einen Putsch planen - behaupten die Machthaber.

Wegen angeblicher Putschpläne sind in Mali zahlreiche Soldaten festgenommen worden. "Seit drei Tagen gibt es Festnahmen wegen eines Versuchs, die Institutionen zu destabilisieren", verlautete aus Sicherheitskreisen des westafrikanischen Krisenstaates. "Es gibt mindestens rund 20 Festnahmen."

In Armeekreisen war ebenfalls von einem "Versuch der Destabilisierung" die Rede. "Wir haben die notwendigen Festnahmen vollzogen", hieß es.

Ein Mitglied des Nationalen Übergangsrats - des von der herrschenden Militärjunta eingesetzten Gesetzgebungsorgans - sprach sogar von rund 50 Festnahmen. Die Festgenommenen seien allesamt Soldaten. "Ihnen wird vorgeworfen, die Institutionen der Republik destabilisieren zu wollen. Das Ziel war es, die Junta zu stürzen."

Einflussreicher General festgenommen

Festgenommen wurde unter anderem der einflussreiche General Abass Dembélé, der frühere Gouverneur der Region Mopti. Soldaten hätten Dembélé am Sonntagmorgen in einem Vorort der Hauptstadt Bamako festgenommen, sagte ein Vertrauter des Generals. "Ihm wurde nicht gesagt, warum er festgenommen wurde."

Mali wird seit mehr als einem Jahrzehnt von massiver Gewalt geplagt. Islamisten mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida und zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat verüben immer wieder Anschläge und Angriffe auf Regierungstruppen, außerdem sind kriminelle Banden aktiv.

Seit 2020 fanden in dem Land zwei Militärputsche statt. Im vergangenen Juli setzte Junta-Chef Assimi Goita ein Gesetz ihn Kraft, das ihm ein fünfjähriges Präsidentenmandat gewährt - ein Mandat, das ohne Wahlen "so oft wie nötig" verlängert werden kann.

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