Mitten in den Everglades im Süden Floridas wird eine Hafteinrichtung für Migranten eingerichtet. Trump ist begeistert, die Zustände Berichten zufolge miserabel. Ein Gericht stoppt nun den Ausbau der Anlage.

Ein US-Gericht hat weitere Bauarbeiten an einer umstrittenen Haftanstalt für Migranten in Floridas bekanntem Sumpfgebiet Everglades für zwei Wochen gestoppt. In der Zeit solle geprüft werden, ob mit den Arbeiten zum Ausbau der Einrichtung gegen Umweltschutzgesetze verstoßen werde, berichteten die Zeitung "Washington Post" und andere US-Medien. Der Betrieb des von der US-Regierung informell "Alligator Alcatraz" genannten und Ende Juni eröffneten Haftzentrums bleibt davon unberührt.

Geklagt hatten Umweltschutzverbände, die mit den Bauarbeiten das Ökosystem der Everglades gefährdet sehen. Die Anlage liegt im Herzen des Gebiets, der größten subtropischen Wildnis der USA.

In dem Gefängnis können nach Angaben des Weißen Hauses Tausende Migranten untergebracht werden, die abgeschoben werden sollen. US-Präsident Donald Trump hatte die neue Haftanstalt Ende Juni persönlich eröffnet.

Innerhalb weniger Tage wurden auf einem wenig genutzten Flugplatz Zelte für 3000 Häftlinge sowie Hunderte mobile Unterkünfte für 1000 Mitarbeiter errichtet, wie die "Washington Post" schrieb. Laut Umweltschützern seien dafür umgerechnet mehr als acht Hektar Flächen des Feuchtgebiets asphaltiert worden. Die US-Regierung sieht die Einrichtung als einen "effizienten und kostengünstigen Weg", um Trumps im Wahlkampf angekündigte Massenabschiebungen umzusetzen.

Insassen hatten zuletzt bereits über verheerende Zustände in der Einrichtung geklagt. Mehrere Gefangene berichteten gegenüber "New York Times" von nicht ausreichenden Mahlzeiten in Snack-Größe und Schlafentzug. In der Einrichtung im Sunshine State sollen die Lichter 24 Stunden täglich an sein und so kaum Schlaf möglich machen. Wenn es regne, würden Käfer in die Zelte kriechen, in denen sich die dort Festgehaltenen aufhalten müssen. "Es ist ein Pulverfass", hatte ein Insasse erklärt. Vertreter des Bundesstaats Florida hatten die Aussagen über schlimme Zustände vor Ort als "komplett falsch" zurückgewiesen.

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