20 Geiseln in der Gewalt der Hamas sind nach israelischen Angaben noch am Leben. Die möglichen militärischen Pläne Israels könnten sie zusätzlich in Gefahr bringen, warnen ihre Angehörigen. Aus Protest brechen sie jetzt in Richtung Gazastreifen auf.
Angehörige israelischer Geiseln sind von der Küstenstadt Aschkelon aus mit Booten in Richtung des Gazastreifens in See gestochen. Sie wollen mit der Protestaktion auf das Schicksal ihrer Liebsten aufmerksam machen und ihnen "so nahe wie möglich sein", wie das Forum der Geisel-Angehörigen mitteilte.
Die Segel-Aktion wurde "Schajetet 50" getauft, auf Deutsch "Flotille 50" - mit Blick auf die 50 verbliebenen Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas. Noch 20 davon sind nach israelischen Angaben am Leben. Das israelische Nachrichtenportal "ynet" berichtete, die Fahrt zu See in Richtung Gaza werde etwa zwei Stunden dauern.
Von einem Punkt in der Nähe des Gazastreifens wollten die Familien versuchen, laut zu rufen, "in der Hoffnung, dass die Botschaften sie (die Geiseln) erreichen und ihnen Hoffnung geben". Die Veröffentlichung von Gräuel-Videos mit Bildern zweier abgemagerter Geiseln hatte in Israel zuletzt für Entsetzen gesorgt.
Dem Nachrichtenportal zufolge warnten die Teilnehmer der Aktion beim Auslaufen, ein Plan der israelischen Führung zur vollständigen Einnahme des Gazastreifens, der am Abend gebilligt werden könnte, bringe die Geiseln in Lebensgefahr. "Die Rückkehr aller 50 Geiseln nach Hause - das ist das einzige Siegesbild", hieß es demnach in der Mitteilung.
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