Donald Trump und Wladimir Putin möchten sich in Kürze treffen. Laut Moskau laufen die Vorbereitungen. Der Ort des Gipfels soll bereits feststehen.

US-Präsident Donald Trump und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin haben nach Angaben des Kreml ein zeitnahes Treffen vereinbart. Auf Vorschlag Washingtons sei ein bilaterales Treffen "in den nächsten Tagen" vereinbart worden, sagte der Assistent des russischen Präsidenten, Jurij Uschakow. "Die Parteien haben mit der Ausarbeitung begonnen." Das Treffen werde für die kommende Woche angepeilt. Es sei aber noch unklar wie viel Zeit die Vorbereitungen in Anspruch nähmen. Auf den Ort habe man sich bereits geeinigt, er werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Auf US-Vorschläge zu einem Dreiertreffen zwischen Putin, Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ging der Kreml laut Uschakow nicht ein. Bereits vor der Bekanntgabe des Gipfels zwischen Trump und Putin hatte Selenskyj erneut ein persönliches Treffen zwischen ihm und dem Kremlchef gefordert. Die Ukraine habe bereits wiederholt betont, dass eine "echte Lösung" des Krieges nur auf Ebene der Staats- und Regierungschefs gefunden werden könne, erklärte Selenskyj in Onlinediensten. Nun sei es notwendig, "den Zeitpunkt für ein solches Format und den Umfang der zu behandelnden Themen festzulegen".

Letztes Treffen zwischen Trump und Putin war 2018

Am Mittwoch hatte der US-Sondergesandte Steve Witkoff in Moskau Gespräche mit Putin geführt. Trump nannte die Unterhaltung später "hochproduktiv". Es war das fünfte solche Treffen seit Februar. Alle seien sich einig, "dass dieser Krieg beendet werden muss, und wir werden in den kommenden Tagen und Wochen darauf hinarbeiten", sagte der US-Präsident weiter.

Ein persönliches Treffen zwischen Trump und Putin wäre das erste seit einem Gipfel im Helsinki im Juli 2018, während Trumps erster Amtszeit (2017 bis 2021). In den vergangenen Monaten hatten die beiden Staatschefs mehrfach telefoniert. Putin und Selenskyj hatten sich zuletzt im Dezember 2019 in Paris getroffen. Das Gespräch im sogenannten Normandie-Format kam durch Vermittlung des französischen Präsidenten Emmanuel Macon und der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel zustande.

Die neuen diplomatischen Bemühungen kommen kurz vor dem Ablauf eines Ultimatums am Freitag, das Trump Putin gestellt hatte. Der US-Präsident drängt Russland, die Angriffe auf die Ukraine bis dahin zu beenden. Andernfalls droht der US-Präsident mit Strafzöllen gegen Länder, die weiter mit Russland Handel betreiben. Gegen Indien verhängte Trump wegen anhaltender Ölimporte aus Russland bereits einen Zusatzzoll von 25 Prozent. Ähnliche Sekundärsanktionen könnten China, Brasilien oder auch die EU treffen. EU-Länder wie Ungarn oder Österreich beziehen weiter Gas und Öl aus Russland.

Anfang Juni hatte es ähnliche Hoffnungen auf Bewegung im Ukraine-Krieg gegeben. Auch damals zeigte sich Trump "offen" für ein Treffen mit Putin und Selenskyj. Eine geplante Begegnung in Istanbul kam aber letztlich nicht zustande. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte vorgeschlagen, dort über eine Waffenruhe zu verhandeln.

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