An Verteilzentren in Gaza kommt es immer wieder zu Vorfällen mit Toten. Die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sieht die zuständige israelische Stiftung GHF in der Verantwortung.
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat die Verteilzentren der von den USA und Israel unterstützten Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) als "Orte orchestrierter Tötungen und Entmenschlichung" kritisiert und die sofortige Auflösung der Stiftung gefordert. Zu diesem Schluss kommt die Organisation laut einem auf ihren eigenen medizinischen Daten, Aussagen von Patienten und Zeugenbeobachtungen basierenden Bericht, wie es in einer Erklärung der Organisation hieß.
Den Angaben zufolge haben "israelische Streitkräfte und privates US-amerikanisches Sicherheitspersonal an den GHF-Verteilstellen gezielt Gewalt gegen hungernde Palästinenser und Palästinenserinnen verübt". Ärzte ohne Grenzen fordert laut der Erklärung, dass die GHF ihre Arbeit einstellt und der von den Vereinten Nationen koordinierte Mechanismus zur Lieferung von Hilfsgütern wiederhergestellt wird.
Israel hatte Anfang März eine Blockade für Hilfslieferungen in den Gazastreifen verhängt. Erst Ende Mai wurde die Blockade teilweise wieder aufgehoben. Die neu gegründete Stiftung GHF nahm damals ihre Arbeit auf und eröffnete mehrere Verteilzentren in dem Palästinensergebiet.
Die UNO und große Hilfsorganisationen verweigern die Kooperation mit der Stiftung. Sie werfen ihr vor, sich nach den Plänen der israelischen Armee auszurichten und damit gegen grundlegende humanitäre Prinzipien zu verstoßen.
Palästinensischen Angaben zufolge kommt es an GHF-Verteilzentren immer wieder zu Vorfällen mit Toten. Nach UN-Angaben wurden seit Ende Mai mindestens 1373 Menschen getötet, die im Gazastreifen auf Lebensmittelhilfen warteten. 859 von ihnen seien in der Nähe von GHF-Standorten getötet worden.
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