Washington erhöht den Druck auf Moskau mit wiederholten Sanktionsdrohungen. Vor dem Auslaufen der von Trump gesetzten Frist besucht sein Sonderbeauftragter nun Russland. Das dortige Regime plant einem Bericht zufolge mehrere Angebote, um weitere US-Maßnahmen zu vermeiden.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach Angaben russischer Staatsmedien zu Gesprächen mit der russischen Staatsführung in Moskau angekommen. Witkoff sei vom Sonderbeauftragten des Präsidenten, Kirill Dmitriew, in Empfang genommen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Ob Witkoff bei seinem Russland-Besuch auch Kremlchef Wladimir Putin treffen wird, ist nicht bekannt.
Die Gespräche finden vor dem Hintergrund der von US-Präsident Donald Trump gesetzten Frist zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine statt, die am Freitag ausläuft. Trump hatte mit weiteren Sanktionen gegen Russland gedroht, sollte es seine Offensive nicht einstellen. Die Rede war von sogenannten Sekundärsanktionen gegen russische Handelspartner wie China und Indien.
Die "Financial Times" berichtet zudem von möglichen weiteren US-Maßnahmen gegen die sogenannte russische Schattenflotte. Damit könnte aus Sicht der US-Administration der wirtschaftliche Druck auf das Putin-Regime verstärkt werden. Mit der "Schattenflotte" umgeht Russland westliche Sanktionen zum Öltransport. Die oftmals alten und maroden Tanker verkehren unter undurchsichtigen Eigentumsverhältnissen und mit fehlendem Versicherungsschutz auf hoher See. Die EU hat mehr als 400 entsprechende Schiffe bereits sanktioniert, auf US-Listen stehen dagegen nur 213 Tanker.
Russland plant einem Bericht von "Bloomberg" zufolge offenbar den USA verschiedene Angebote zu unterbreiten, um zusätzliche Sanktionen zu verhindern. "Ein möglicher Vorschlag könnte darin bestehen, die Luftangriffe mit Drohnen und Raketen als Geste der Deeskalation auszusetzen - vorausgesetzt, die Ukraine unterzeichnet das Abkommen ebenfalls", berichtet ein namentlich nicht genannter Insider. Die Erfolgschancen für eine Einigung zwischen Moskau und Washington schätzt dieser aber als gering ein.
Trump sagte am Dienstag, er wolle die Gespräche Witkoffs in Moskau abwarten, bevor er Strafmaßnahmen auf den Weg bringe. "Wir werden sehen, was passiert", sagte er. Russland zeigte sich von den Drohungen bisher unbeeindruckt. Die Verhandlungen über eine Waffenruhe in der Ukraine laufen seit Monaten ins Leere.
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