Bei einem Auftritt auf dem Galaabend der National Bar Association, einem Netzwerk von überwiegend afroamerikanischen Anwälten und Richtern, hat Biden scharfe Kritik an der Trump-Regierung geübt. Darüber berichtet unter anderem der US-Sender CNN. Der Ex-Präsident der Vereinigten Staaten mahnte am Donnerstag in Chicago, die Exekutive scheine „ihr Bestes zu geben, die Verfassung zu demontieren.“ Unterstützt werde sie dabei von einem Kongress, „der einfach nur am Rand sitzt“, und vom Obersten Gerichtshof, dessen Urteile er scharf kritisierte: „Die Urteile, die sie gefällt haben – mein Gott.“

Es gebe Momente im Leben, die so einschneidend seien, dass sie alles in ein Davor und ein Danach teilen würden. Bidens sagte: „Wir befinden uns meiner Ansicht nach an einem solchen Punkt in der amerikanischen Geschichte – sichtbar in jedem grausamen administrativen Übergriff, jedem Rückschritt bei grundlegenden Freiheiten, jedem Abbau von lange etablierten Rechtsgrundsätzen.“

„Dieser Kerl“ – Biden vermeidet Trumps Namen

In seiner Rede sprach Biden konsequent von Trump als „diesem Kerl“, ohne seinen vollen Namen auszusprechen. Er betonte, dass viele Amerikaner inzwischen realisierten, wie wichtig richterliche Kontrolle gegenüber der Exekutive sei. „Richter sind wichtig. Gerichte sind wichtig. Das Gesetz ist wichtig, und die Verfassung ist wichtig“, sagte er. „Macht euch bereit, Leute, das fängt gerade erst an.“ Die National Bar Association, vor der Biden sprach, ist ein Zusammenschluss von überwiegend afroamerikanischen Anwälten und Richtern.

Die derzeitige Regierung wolle, so Biden, „alle Fortschritte aus meiner Amtszeit rückgängig machen“ und „Geschichte löschen, anstatt sie zu schreiben“. Biden machte deutlich, dass es seiner Ansicht nach nicht mehr nur um politische Differenzen gehe: „Leute, wir können das nicht beschönigen. Dies sind dunkle Tage, aber ihr seid alle aus demselben Grund hier. [...] Unsere Zukunft steht buchstäblich auf dem Spiel.“

Biden hat sich nach seiner Amtszeit weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und lebt hauptsächlich in Delaware. Er wird derzeit wegen einer aggressiven Form von Prostatakrebs behandelt und arbeitet an einem neuen Buch.

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