Im vergangenen Sommer brennen in Warschau und Radom zwei Lager für Baustoffe. Nun identifiziert der polnische Geheimdienst einen Kolumbianer als Brandstifter. Im Auftrag Moskaus soll der Mann auch in Tschechien aktiv gewesen sein.
Nach Erkenntnissen von Polens Geheimdienst soll ein in Tschechien inhaftierter Kolumbianer im Auftrag russischer Geheimdienste zwei Brände im Land gelegt haben. Der 27-jährige sei verantwortlich für die Feuer, die im Mai 2024 in zwei Baustofflagern in Warschau und Radom ausgebrochen waren, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. In beiden Fällen konnten die Brände schnell gelöscht werden, verletzt wurde niemand.
Polen ist ein enger politischer und militärischer Verbündeter der von Russland angegriffenen Ukraine. Die Regierung in Warschau beschuldigt seit längerem Russlands Geheimdienste, bei Brandserien die Hände zum Spiel zu haben.
Es gebe derzeit 32 festgenommene Personen, die von russischen Geheimdiensten mit Sabotageakten beauftragt worden seien, sagte Regierungschef Donald Tusk. Es handele sich dabei um mehrere russische, ukrainische und belarussische Staatsbürger sowie um einen Polen und einen Kolumbianer.
Nach Angaben des Innenministeriums wurde der Kolumbianer zuvor von einer Person, die mit russischen Geheimdiensten in Verbindung stehe, darin ausgebildet, Brände zu legen und diese zu dokumentieren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen den Mann wegen Tätigkeit für einen fremden Geheimdienst und Terrorismus.
Anfang Juni hatte ein Gericht in Tschechien den Südamerikaner zu einer Haftstrafe von acht Jahren wegen Brandstiftung verurteilt. Die Richter sahen als erwiesen an, dass er im Sommer 2024 einen Brandanschlag auf Busse der Prager Verkehrsbetriebe und auf ein Einkaufszentrum verübt hat. Tschechiens Regierungschef Petr Fiala hatte seinerzeit ebenfalls russische Geheimdienste als Drahtzieher verantwortlich gemacht.
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