Die Ukraine setzt bei der Abwehr von russischen Luftangriffen unter anderem auf mehrere Systeme vom Typ IRIS-T aus Deutschland. Diese haben sich den Streitkräften zufolge bewährt. Teilweise sollen sie sogar über sich hinauswachsen.
Laut Angaben des ukrainischen Botschafters in Deutschland, Oleksii Makeiev, haben ukrainische Soldaten berichtet, dass es Fälle gab, in denen mit Flugabwehrsystemen vom Typ IRIS-T das Abfangen von russischen ballistischen Raketen gelungen sei. "Die Jungs sagten zwar, dass es Fälle gab, in denen es IRIS-T gelungen ist, eine ballistische Rakete abzuschießen, aber diese Systeme haben dennoch einen anderen Zweck", sagte Makeiev.
IRIS-T SLM wird von der Firma Diehl Defence hergestellt und ist in erster Linie zur Eliminierung von angreifenden Drohnen und Marschflugkörpern gedacht. Für ballistische Raketen, von denen eine noch größere Gefahr ausgeht, wird in der Regel das US-Flugabwehrsystem Patriot genutzt.
Laut Makeiev hat die Ukraine bislang sieben Systeme vom Typ IRIS-T SLM aus Deutschland erhalten. Insgesamt seien 18 IRIS-T SLM-Systeme bestellt worden. Elf Stück fehlen demnach noch.
Neben dem für mittlere Reichweiten geeigneten IRIS-T-SLM verfügt die Ukraine auch über IRIS-T SLS. Dabei handelt es sich um ein System für kürzere Distanzen, also Bedrohungen in unmittelbarer Nähe. Makeiev sagte der European Prawda, jedes System, das derzeit in Deutschland für die Ukraine hergestellt wird, umfasse drei SLM-Abschussvorrichtungen und zwei SLS-Abschussvorrichtungen.
Deutschland unterstützt nicht nur mit IRIS-T
Die ukrainischen Streitkräfte haben IRIS-T in der Vergangenheit wegen der hervorragenden Abschussquoten immer wieder gelobt. Deutschland gehört zu den größten Unterstützern bei der Luftverteidigung und hat neben IRIS-T auch drei US-Patriot-Systeme zur Verfügung gestellt.
Zwei weitere Patriots stehen derzeit in Aussicht. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius fordert von den USA, im Falle einer Lieferung für zeitnahen Ersatz zu sorgen. Verhandlungen dazu laufen seit mehreren Wochen, sind bislang jedoch zu keinem Abschluss gekommen.
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