Frankreichs Präsident Macron will Palästina als erster G7-Staat anerkennen. Das erhöht den Druck auf andere europäische Staaten. Keir Starmer wird nun das britische Kabinett einberufen, obwohl dort eigentlich Sommerpause ist. Seine Haltung zu dem Thema enttäuscht jedoch einige in der Partei.
Der britische Premierminister Keir Starmer wird laut einem Bericht der "Financial Times" in den kommenden Tagen sein Kabinett aus der Sommerpause zurückrufen, um über die Lage im Gazastreifen zu beraten. Starmers Büro war für eine Stellungnahme bislang nicht zu erreichen. Die Sommerpause ist bis zum 1. September angesetzt.
Starmers Labour-Regierung sieht sich wachsendem Druck ausgesetzt, einen palästinensischen Staat anzuerkennen. Am Freitag hatte der Premier gesagt, die britische Regierung werde einen palästinensischen Staat nur als Teil einer ausgehandelten Friedenslösung anerkennen. Damit enttäuschte er viele in seiner Labour-Partei, die von ihm ein schnelleres Handeln nach dem Vorbild Frankreichs forderten.
Paris: Arabische Länder werden Hamas verurteilen
Bei einer heute in New York beginnenden internationalen Konferenz zur Zweistaatenlösung erwartet der französische Außenminister Jean-Noël Barrot die erstmalige Verurteilung der Hamas durch arabische Staaten. Dies werde die endgültige Isolation der Islamistenorganisation besiegeln, sagte Barrot der französischen Zeitung "La Tribune".
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Donnerstag verkündet, dass sein Land - als erster Staat der G7 - bei der UN-Generalversammlung im September Palästina als Staat anerkennen werde. Bei der heute beginnenden zweitägigen Konferenz in New York werde man "einen Appell starten, um weitere Länder dazu zu bewegen, sich uns anzuschließen", sagte Barrot. Die Hälfte der europäischen Länder habe dies bereits getan.
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