Nur 40 Minuten dauert das Treffen zwischen russischen und ukrainischen Unterhändlern in der Türkei. Von vornherein war klar, dass man sich in der Frage eines Waffenstillstands nicht näher kommen würde. Einen kleinen Verhandlungserfolg gibt es aber.
Russland und die Ukraine haben sich bei neuen direkten Gesprächen in Istanbul auf einen weiteren Gefangenenaustausch geeinigt. Das Treffen zwischen den ukrainischen und russischen Delegationen wurde bereits nach 40 Minuten beendet. Eine Waffenruhe ist weiterhin nicht in Sicht.
"Wir haben Fortschritte auf humanitärer Ebene erzielt, aber keine Fortschritte bei der Einstellung der Feindseligkeiten", sagte der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umjerow nach dem Gespräch. Die Ukraine habe ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor Ende August vorgeschlagen. Auch die Präsidenten der USA und der Türkei, Donald Trump und Recep Tayyip Erdogan, sollten daran teilnehmen. Mit einer Zustimmung zu diesem Vorschlag könne Russland seine konstruktive Haltung demonstrieren.
Der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski sagte, die Verhandlungsführer hätten sich auf den Austausch von mindestens 1200 weiteren Kriegsgefangenen auf beiden Seiten geeinigt. Russland habe zudem angeboten, weitere 3000 Leichen ukrainischer Soldaten zu übergeben. Laut Medinski sieht sich Moskau auch eine Liste mit 339 Namen ukrainischer Kinder an. Laut Angaben aus Kiew sind die Kinder nach Russland entführt worden. Moskau will allerdings nicht von Entführungen sprechen. Man habe Kindern, die während des Krieges von ihren Eltern getrennt wurden, Schutz angeboten.
Zu dem ukrainischen Vorschlag eines Treffens zwischen Selenskyj und Putin sagte der russische Chefunterhändler, der Sinn eines solchen Treffens müsse die Unterzeichnung eines Abkommens sein, nicht eine erneute grundlegende Diskussion. Er erneuerte die Forderung Moskaus nach einer Reihe von kurzen Waffenstillständen von 24 bis 48 Stunden, um die Bergung von Leichen zu ermöglichen. Die Ukraine fordert einen sofortigen und viel längeren Waffenstillstand.
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