Anfang Juli wird in den Sumpfgebieten im Süden Floridas ein neues Abschiebegefängnis eröffnet. Trump tauft die Einrichtung "Alligator Alcatraz". Die dortigen Haftbedingungen sind Berichten von Insassen zufolge sehr schlecht.

In dem als "Alligator Alcatraz" bezeichneten neuen Abschiebegefängnis in Florida herrschen offenbar verheerende Zustände. Mehrere Insassen berichten der "New York Times" von nicht ausreichenden Mahlzeiten in Snack-Größe und Schlafentzug.

In der Einrichtung in den Everglades - einem Sumpfgebiet im Sunshine State im Süden der USA - sollen die Lichter 24 Stunden täglich an sein und so kaum Schlaf möglich machen. Wenn es regne, würden Käfer in die Zelte kriechen, in welchen sich die dort Festgehaltenen aufhalten müssen. "Es ist ein Pulverfass", sagte ein Insasse der Zeitung über das Anfang Juli eröffnete Gefängnis.

Darüber hinaus gebe es mehrere kranke Personen in der Einrichtung mit grippeähnlichen Symptomen, die keine Behandlung erhielten. Allgemein mangele es an Zugang zur medizinischen Versorgung. Zudem gebe es auch keine Möglichkeiten, wie in regulären Gefängnissen, zum Zeitvertreib. Weder Fernseher, Bücher noch Stift und Papier stünden den Insassen zur Verfügung, heißt es in dem Bericht.

Regierungsvertreter bestreiten schlechte Zustände

Vertreter des Bundesstaats Florida bezeichnen die Aussagen über schlimme Zustände vor Ort als "komplett falsch". "Die Anlage erfüllt alle erforderlichen Standards und ist in einem guten Zustand", so die zuständige Vertreterin des Bundesstaats.

Die meisten Häftlinge in "Alligator Alcatraz" sind nicht vorbestraft, erklärte ein namentlich nicht genannter Regierungsvertreter. Zumindest einige waren aus örtlichen Gefängnissen überstellt worden, wo sie unter anderem wegen Verkehrsverstößen festgehalten wurden. Andere wurden von der Grenzschutzbehörde ICE in die Everglades-Einrichtung gebracht.

Dort gibt es insgesamt Platz für 1000 Personen. Am Samstag wurden dort bereits 900 Menschen festgehalten. Vonseiten des Bundesstaats wird zudem bereits eine Erweiterung angedacht, um dort bis zu 4000 Inhaftierte beherbergen zu können.

Der US-Präsident Donald Trump hatte rund um die Eröffnung des Gefängnisses die zukünftigen Inhaftierten bereits verhöhnt und ihnen Ratschläge erteilt. So sollen sie nicht in "einer geraden Linie rennen", falls sie "vor einem Alligator weglaufen". Die weitläufigen Sümpfe und gefährlichen Tiere in dem Gebiet sollen Fluchtversuche verhindern, so der Tenor bei den Republikanern.

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