Wegen der erfolglosen diplomatischen Bemühungen im Ukraine-Krieg schlägt Trump gegenüber Kreml-Chef Putin andere Töne an und verspricht der Ukraine von Europa bezahlte Waffen. Langstreckenraketen sollen aber nicht darunter fallen. Von Kiew fordert der US-Präsident, auf Angriffe auf Moskau zu verzichten.
Die USA haben nach Angaben von Präsident Donald Trump nicht vor, der Ukraine Langstreckenraketen bereitzustellen. Auf die Frage, ob er dazu bereit sei, antwortete Trump vor Journalisten: "Nein, das ist nicht unsere Absicht." Zuvor war von verschiedenen Medien berichtet worden, dass die USA möglicherweise Tomahawk-Marschflugkörper bereitstellen würden, die eine maximale Reichweite von 2400 Kilometern haben können. Auch über JASSM-ER mit einer Reichweite von fast 1000 Kilometern wurde spekuliert.
Trump fordert vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, auf Angriffe auf Moskau zu verzichten. Auf eine Frage eines Reportes, ob Selenskyj Moskau ins Visier nehmen sollte, antwortete der US-Präsident bei Fox News, Selenskyj sollte dies nicht machen. Er widersprach damit einem Bericht der "Financial Times", wonach er die Ukraine ermutigt habe, Angriffe weit im russischen Hinterland zu verstärken.
Bei einem Telefonat mit Selenskyj habe Trump gefragt, ob Kiew Russlands Hauptstadt Moskau oder die zweitgrößte Stadt des Landes, St. Petersburg, treffen könne, falls die USA Langstreckenwaffen lieferten, schrieb die Zeitung unter Berufung auf zwei mit dem Gespräch vertraute Personen. "Wolodymyr, kannst du Moskau treffen? ... Kannst du auch St. Petersburg treffen?", habe Trump in dem Gespräch gefragt. Selenskyj habe geantwortet: "Auf jeden Fall. Wir können, wenn Sie uns die Waffen geben."
Trump habe daraufhin seine Unterstützung signalisiert und die Strategie als Maßnahme beschrieben, "ihnen (den Russen) Schmerzen zuzufügen" und den Kreml an den Verhandlungstisch zu zwingen, so der Bericht. Ein westlicher Beamter, der über das Telefonat informiert worden sei, sagte der "Financial Times", das Gespräch spiegele den wachsenden Wunsch der Ukraine-Partner wider, Langstreckenwaffen zu liefern, mit denen "der Krieg zu den Moskauern gebracht werden kann". Diese Meinung sei in den vergangenen Wochen auch von US-Beamten hinter vorgehaltener Hand geäußert worden.
Mehrere US-Medien zitierten Trumps Sprecherin Karoline Leavitt übereinstimmend mit der Aussage, dass Trump lediglich eine Frage gestellt, jedoch nicht zu weiteren Tötungen aufgerufen habe.
Trump bestreitet Parteinahme für Ukraine
Der US-Präsident hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Andernfalls drohte er mit Wirtschaftssanktionen. Trump kündigte zudem die Lieferung neuer Patriot-Abwehrsysteme an Kiew an. Dafür sollen allerdings Deutschland und andere europäische Länder bezahlen.
Am Tag nach seinen Drohungen bestritt der US-Präsident eine Parteinahme zugunsten der Ukraine. Er sagte in Washington, er stehe "auf der Seite von niemandem" in dem Krieg. "Ich stehe auf der Seite der Menschlichkeit", betonte Trump. "Ich will das Töten tausender Menschen pro Woche stoppen."
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