Seit Wochen beschießt die russische Armee die Ukraine mit nie dagewesener Härte. US-Präsident Trump hat Russland nun mit harten Maßnahmen gedroht. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko appelliert an den Westen, mehr Waffen an sein Land zu liefern.

"Wir erleben jeden Tag Luftalarm, Kamikazedrohnen und Raketenangriffe", beschreibt Vitali Klitschko die aktuelle Situation in Kiew. Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt ist am Montagabend live bei Sandra Maischberger in der ARD zugeschaltet. "Die Angriffe sind in der letzten Zeit viel intensiver geworden. Viele Zivilisten sterben. Ich möchte mich tausendmal bedanken für die Luftabwehrsysteme, die wir aus Deutschland bekommen", sagt Klitschko.

Der ehemalige Box-Champion betont, wie wichtig die Unterstützung aus den USA sei. "Wir brauchen die Patriots sehr. Wir brauchen moderne Waffen. Ohne sie können wir unser Land nicht verteidigen. Jeder in Deutschland muss verstehen, dass wir nicht nur unser Land verteidigen. Wir verteidigen auch jeden von euch. Denn Putin geht so weit, wie wir es ihm erlauben."

Seit Beginn des Krieges seien in Kiew mehr als 1.600 Häuser zerstört worden, mehr als 300 Zivilisten seien ums Leben gekommen, darunter viele Kinder, sagt Klitschko. Deswegen brauche die Ukraine Abwehrsysteme. "Wichtig ist aber auch, dass wir Waffen an die Front schicken können. Denn viele Bürger unserer Stadt verteidigen dort unser Land, mit der Waffe in der Hand. Und wir brauchen weitere Unterstützungen. Moderne Waffen spielen eine wichtige Rolle an der Front."

Kein Verständnis für Frist

Klitschko ist nach eigener Aussage froh über das Versprechen des US-Präsidenten, die Ukraine weiter zu unterstützen. Aber er übt auch Kritik an Trumps Entscheidung: "Ich verstehe den Grund nicht, Putin eine Frist von 50 Tagen zu setzen. In 50 Tagen können viele Menschen sterben. Ich weiß nicht, wie viele Gebäude noch zerstört, wie viele Menschen noch umgebracht werden sollen in unserer Stadt und in der ganzen Ukraine."

Trump hoffe offenbar immer noch, dass der russische Präsident den Krieg beenden werde. "Ich persönlich glaube das nicht. Putin versteht nur Stärke. Darum müssen wir politisch stark sein", so Klitschko. "Das können wir nur mit der Unterstützung unserer Partner. Es ist kein Geheimnis: Ohne eure Unterstützung ist es fast unmöglich für uns, zu überleben."

Auch die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern sei für die Ukraine sehr wichtig, so Klitschko. "Für die Verzögerung von deren Lieferung zahlen wir einen hohen Preis", sagt Klitschko. "Der Preis ist das Leben unserer Soldaten, unserer Verteidiger. Darum brauchen wir sie."

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