Nur eine Minderheit der Bevölkerung hält Unionsfraktionschef Jens Spahn für vertrauenswürdig. 75 Prozent sagen laut einer Umfrage das Gegenteil. Dabei stößt der CDU-Politiker auch bei vielen Unions-Wählern auf Ablehnung.

Unionsfraktionschef Jens Spahn genießt vergleichsweise wenig Vertrauen in der Bevölkerung. 75 Prozent der Deutschen halten den CDU-Politiker für wenig oder gar nicht vertrauenswürdig, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für den "Stern" ergibt. Nur zwei Prozent finden Spahn demnach sehr und weitere 18 Prozent überwiegend vertrauenswürdig. Fünf Prozent äußern sich nicht zu der Frage.

Dem ehemaligen Gesundheitsminister wurde in den vergangenen Tagen zunächst eine teure Maskenbeschaffung während der Corona-Pandemie vorgeworfen. Danach stand Spahn als Fraktionschef wegen der Koalitionskrise in der Kritik, die sich an der Verschiebung der Wahl von Richterinnen und Richtern für das Bundesverfassungsgericht entzündete.

Der Bundestag wollte am Freitag ursprünglich drei neue Richter für das Bundesverfassungsgericht wählen. CDU und CSU hatten jedoch Vorbehalte gegen die von der SPD vorgeschlagene Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf - und forderten deren Rückzug. Letztlich wurde die Wahl aller drei Richter abgesetzt.

Immerhin auch 60 Prozent der Wählerinnen und Wähler von CDU und CSU misstrauen dem Fraktionschef der eigenen Parteien. Gerade mal 4 Prozent der eigenen Anhänger vertrauen ihm sehr, 33 Prozent überwiegend. Anhänger der anderen Parteien im Bundestag bringen dem Unionsfraktionschef wenig oder gar kein Vertrauen entgegen. Entsprechend äußern sich mehrheitlich Anhänger der Linken (89 Prozent), der AfD (86 Prozent), der Grünen (84 Prozent) und des Unions-Koalitionspartners SPD (67 Prozent).

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für den "Stern" und RTL Deutschland am 10. und 11. Juli erhoben. Datenbasis: 1008 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. Die genaue Formulierung der Frage lautete: "Halten Sie persönlich Jens Spahn alles in allem für sehr vertrauenswürdig, überwiegend vertrauenswürdig, weniger vertrauenswürdig oder gar nicht vertrauenswürdig?"

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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

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