Im Roten Meer kommt es während einer EU-Operation zu einem gefährlichen Vorfall. Das chinesische Militär visiert ein deutsches Flugzeug mit einem Laser an. Das Auswärtige Amt reagiert.
Während der EU-Mission "Aspides" gegen die Huthis im Roten Meer ist ein deutsches Flugzeug Anfang Juli nach Angaben des Auswärtigen Amtes von China per Laser ins Visier genommen worden. Wegen des Vorfalls sei der chinesische Botschafter einbestellt worden, teilte das Auswärtige Amt auf X mit. "Die Gefährdung von deutschem Personal und Störung des Einsatzes sind vollkommen inakzeptabel", hieß es weiter.
Das Verteidigungsministerium bezeichnet das betroffene Überwachungsflugzeug als Multi-Sensor-Plattform (MSP). "Das zur Seeraumüberwachung im Roten Meer eingesetzte Flugzeug MSP wurde bei einem Routine-Einsatzflug im Rahmen ASPIDES über dem Roten Meer von einem chinesischen Kriegsschiff, das schon mehrfach im Seegebiet angetroffen wurde, ohne Grund und vorherige Kontaktaufnahme angelasert", heißt es in einer Mitteilung. "Mit dem Einsatz des Lasers hat das Kriegsschiff eine Gefährdung von Mensch und Material in Kauf genommen."
Das Flugzeug ist den Angaben zufolge in Dschibuti stationiert. Nach dem Vorfall wurde der Einsatzflug der Maschine abgebrochen. Inzwischen seien die Flüge aber wieder aufgenommen worden.
Bundestag verlängerte im Januar Mandat
An der Mission "Aspides" ist Militär aus Griechenland, Italien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden beteiligt. Der deutsche Beitrag zum Einsatz umfasst derzeit laut Verteidigungsministerium Stabspersonal im Hauptquartier im griechischen Larissa sowie auf dem Führungsschiff der Operation.
Darüber hinaus erfolgen regelmäßige Einsatzflüge zur Bereitstellung luftgestützter Seeraumüberwachung und die grundsätzliche Möglichkeit zur Beteiligung mit seegehenden Einheiten. Zeitweise beteiligte sich die Bundeswehr im vergangenen Jahr mit der Fregatte Hessen an dem Einsatz. Derzeit ist aber kein Schiff der deutschen Marine in dem Meeresgebiet.
Der Bundestag hatte erst im Januar das Mandat für die deutsche Beteiligung verlängert. Die personelle Obergrenze für den Einsatz beträgt demnach 700 Soldaten.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke