Regelmäßig berichtet eine Partisanengruppe davon, russische Positionen für die Ukraine auszuspionieren. Nun soll in einem besonders aufsehenerregenden Fall ein zielgenauer Angriff auf den Standort eines Mehrfachraketenwerfers gelungen sein. Fünf Soldaten seien ums Leben gekommen, heißt es.

Eine proukrainische Partisanengruppe will aus einer russischen Artillerieeinheit heraus wichtige Informationen über Stellungen eines Mehrfachraketenwerfers erhalten haben. Letztlich soll dies zu einem Angriff und dessen Zerstörung geführt haben. Auch von Todesopfern wird berichtet.

Die bekannte Partisanengruppe Atesh schrieb in sozialen Netzwerken, ein "Agent" aus der Artillerieeinheit des 503. motorisierten Schützenregiments habe über mehrere Wochen verdeckt die Position eines Grad-Mehrfachraketenwerfers beobachtet. "Dank der prompten Weitergabe von Informationen konnten die ukrainischen Verteidigungskräfte einen gezielten Schlag ausführen, der nach inoffiziellen Angaben zur Zerstörung eines Mehrfachraketenwerfersystems und mindestens fünf Soldaten führte."

Dass es einen Verräter in den eigenen Reihen gibt, soll dazu geführt haben, dass in dem Regiment hastig Positionen gewechselt wurden, da die russische Seite sich nicht habe erklären können, wie die Ukrainer an so präzise Zielinformationen gelangen konnten.

Einsatz von Agenten und Saboteuren auf beiden Seiten üblich

Die Angaben der Partisanengruppe lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Auch ist nicht klar, ob der mutmaßliche Agent von der Gruppierung angeworben wurde oder ob er sich von selbst bei den Ukrainern meldete. Atesh berichtet regelmäßig in sozialen Netzwerken davon, dass Unterstützer Ziele in Russland oder in von Russland besetzten ukrainischen Gebieten ausspionieren.

Die russische Seite dürfte die Aktivitäten der Gruppe sehr genau verfolgen. Möglich wäre bei dem oben genannten Fall mit dem Mehrfachraketenwerfer theoretisch auch, dass es sich um eine Informationsoperation handelt, um für Unruhe in den Reihen der Kreml-Truppen zu sorgen.

Dass sowohl die Ukrainer als auch Russen auf Spione und Saboteure setzen, ist jedoch nicht ungewöhnlich. Regelmäßig berichten beide Seiten davon, Verdächtige festgenommen zu haben. Oft heißt es, diese seien über Messenger wie Telegram angeworben worden, um gegen Bezahlung Positionen auszuspionieren oder Anschläge zu verüben. In beiden Ländern gilt dies als Hochverrat und ist mit harten Strafen verbunden. Auch deutsche Behörden warnten bereits vor russischen Anwerbungsversuchen, um hierzulande Anschläge zu verüben.

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