Erst am Morgen entlässt Kremlchef Wladimir Putin den Verkehrsminister Roman Starowoit überraschend aus dem Amt. Wenige Stunden später wird seine Leiche gefunden. Die Antwort auf die Frage, warum er starb, könnte in seiner Zeit als Gouverneur der Region Kursk liegen.

Der gerade erst von Kremlchef Wladimir Putin entlassene Verkehrsminister Roman Starowoit ist tot. Er wurde mit einer Schusswunde in einem Auto aufgefunden. Das teilte das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau mit.

"Die Umstände des Vorfalls werden derzeit ermittelt. Die Hauptversion ist Selbstmord", sagte die Sprecherin der Ermittlungsbehörde, Swetlana Petrenko. Zuvor hatten auch russische Medien berichtet, dass sich der 53-jährige Politiker an seinem Wohnort Odinzowo im Moskauer Gebiet erschossen haben soll.

Laut einem Bericht der regierungsnahen Zeitung "Kommersant" soll neben seinem Körper eine Makarow-Pistole gefunden worden sein. Diese sei ihm 2023 als Ehrengeschenk für besondere Verdienste um die öffentliche Sicherheit verliehen worden.

In dem am Vormittag in Moskau veröffentlichten Erlass von Staatschef Wladimir Putin zur Entlassung stehen keine Gründe, warum der erst im Mai vorigen Jahres beförderte frühere Gouverneur des westrussischen Gebiets Kursk seinen Posten schon wieder räumen musste. Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow nannte keinen Grund. Zum geschäftsführenden Verkehrsminister wurde Andrej Nikitin ernannt, der bisher Starowoits Stellvertreter war. Das Ministeramt hatte Starowoit erst im Mai 2024 übernommen - zuvor war er fast sechs Jahre lang Gouverneur der russischen Grenzregion Kursk.

Nach Informationen des kremlnahen Telegram-Kanals 112 hatte Starowoit zuletzt unter Druck gestanden, weil der ebenfalls in Ungnade gefallene ehemalige Gouverneur von Kursk, Alexej Smirnow, belastende Aussagen gegen ihn gemacht habe. Smirnow sitzt wegen Korruptionsvorwürfen in Untersuchungshaft. Ihm und weiteren ehemaligen Verwaltungsbeamten wird vorgeworfen, über eine organisierte Gruppe mehr als eine Milliarde Rubel beim Bau von Verteidigungsanlagen an der ukrainischen Grenze veruntreut zu haben. Ob Starowoit direkt in das mutmaßliche Betrugssystem involviert war, ist bislang unklar.

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